Existenzängste als Freelancer: Mit diesen Tipps überwindest du sie!

Existenzängste als Freelancer: Mit diesen Tipps überwindest du sie!

Fiese Existenzängste, jeder kennt sie: „Was, wenn ich nicht genug Geld verdiene, um meine Lebenshaltungskosten zu decken? Was, wenn ich meine Miete nicht mehr zahlen kann? Was, wenn ich unter der Brücke lande?“

Kennst du diese Gedanken? Würdest du dich gerne als Freelancer selbstständig machen und ein ortsunabhängiges Leben führen, aber Existenzängste halten dich davon ab? Ich denke, die meisten von uns, die diesen Schritt bereits gegangen sind oder darüber nachdenken, ihn zu gehen, kennen dieses Kopfkino.

Das Thema Existenzängste spielt gerade zu Beginn der Selbstständigkeit eine sehr große Rolle und jeder hat mit ihnen zu kämpfen. Daher möchte ich dir in diesem Beitrag erklären, woher diese Ängste überhaupt kommen und warum sie oft unbegründet bzw. nur in unserem Kopf sind. Außerdem möchte ich dir ein paar Gedankenanstöße geben, wie du zukünftig besser mit Existenzängsten umgehen kannst, so dass sie dich nicht mehr lähmen und davon abhalten, deinen Traum zu realisieren.

Woher kommen Existenzängste?

Vor allem in Deutschland wachsen wir mit einem großen Sicherheitsbedürfnis auf. Die Gesellschaft schreibt uns quasi vor, immer schön im System zu bleiben und bloß keine großen, “gefährlichen” Sprünge zu wagen. Sich selbstständig zu machen gilt als riskant. Wenn du selbst eigentlich gar nicht so denkst, wird dir mindestens eine Person in deinem Umfeld von einer Selbstständigkeit abraten, weil du scheitern könntest. Und dann? Ja, was ist dann eigentlich? Hast du dann dein ganzes Leben verpfuscht und kannst nie wieder Geld verdienen? Musst du dann wirklich unter der Brücke leben?

Viele unserer Mitmenschen sind eher ängstlich und leben nach dem Motto: “Das geht doch aber so nicht.” Aber nur, weil es für sie nicht geht, heißt das nicht, dass es für dich nicht geht.

Existenzängste als Freelancer sind normal 

Sind wir mal ehrlich: Wir Deutschen sind durch unser Sozialsystem in allen Lebenslagen sehr viel abgesicherter, als es so manch ein Staatsbürger eines anderen Landes ist. Haben wir wirklich etwas zu verlieren, wenn wir uns selbstständig machen? Sind unsere ganzen Existenzängste nicht eigentlich eher unnötig?

Das soziale Netz fängt uns auf und unterstützt uns finanziell, falls alle Stricke reißen sollten und es mit deiner Selbstständigkeit so ganz und gar nicht funktioniert. Angenommen, du machst dich als Freelancer selbstständig: Wenn du weiterhin in Deutschland lebst, kannst du für den leichteren Start einen Gründungszuschuss beantragen und dir somit finanzielle Unterstützung hinzuholen.

Aber was ist, wenn du – so wie ich – im Ausland starten willst und irgendwann vielleicht feststellst, dass dein Plan nicht funktioniert und du nicht genügend Geld verdienst, um davon leben zu können? Was passiert dann? Es ist ganz einfach: Dann kannst du jederzeit zurück nach Deutschland gehen, dich wieder anmelden und dir einen Job suchen. Unter Umständen hast du dann sogar noch Anspruch auf Arbeitslosengeld von deiner letzten Anstellung oder zumindest Anspruch auf eine Grundsicherung im Rahmen von Hartz IV.

Meinst du so eine Absicherung gibt es in vielen anderen Ländern auf dieser Welt? Wenn man das Ganze so betrachtet, hat man eigentlich nicht besonders viel zu verlieren, finde ich. Für mich hat diese Denkweise jedenfalls dazu geführt, dass ich vor dem Projekt Selbstständigkeit im Ausland nicht mehr so viel Angst hatte und das Ganze recht locker angegangen bin.

Wie gehe ich mit Existenzängsten um?

Dich überkommen manchmal Ängste und Zweifel, ob die Selbstständigkeit wirklich der richtige Weg für dich ist? Oft hilft es, diese Gedanken und Ängste einmal aufzuschreiben. Viel zu oft hängen wir in einer Gedankenschleife fest, die uns lähmt und kein Stück weiterbringt. Das Aufschreiben hilft, sie zu Ende zu denken und eine Lösung zu finden. In den meisten Fällen kreisen unsere Gedanken nämlich nur um das Problem und nicht um das Finden einer Lösung.

Ich möchte dir nun zwei wichtige Tipps geben, wie du zukünftig besser mit deinen Existenzängsten umgehen kannst – ganz weggehen werden sie wahrscheinlich erst mal nicht. Aber du kannst auf jeden Fall lernen, mit ihnen umzugehen und sie durch einfaches Umdenken nicht mehr so bedrohlich erscheinen lassen.

1. Sei realistisch!

Überlege dir ganz konkret, wovor du eigentlich genau Angst hast. Ist diese Existenzangst begründet und realistisch? Oder ist sie nur ein fieses Hirngespinst? Schreibe dir dein „Worst Case“-Szenario in allen Details auf und überlege dir, was die Folgen wären, wenn dein Vorhaben nicht funktioniert. Würdest du wirklich auf der Straße landen und nie wieder einen Job finden? Oder bekämst du erstmal Unterstützung von Familie, Freunden und Vater Staat? Wahrscheinlich eher letzteres, oder? Deshalb hilft es, wenn du dir zu deinem „Worst Case“-Szenario auch den dazugehörigen Notfallplan aufschreibst. Was konkret kannst du tun, wenn es nicht klappt? Meistens wird es darauf hinauslaufen, dass du dich einfach wieder auf einen ganz normalen 9-to-5-Job bewirbst und dein Leben „ganz normal“ weiterverläuft. Dieser Plan B kann deinem Kopf vielleicht die nötige Ruhe geben.

Und dann male dir auch das „Best Case“-Szenario in allen Facetten aus. Wie würde dein Leben aussehen, wenn dein großes Vorhaben funktioniert? Wie würdest du dich fühlen? Was würdest du machen? Welche Freiheiten hättest du? Wie würdest du leben?

Was, wenn´s klappt?

Was, wenn´s klappt?

Werde dir darüber bewusst, wie realistisch deine Existenzängste sind. Die meisten von uns werden feststellen, dass sie vermutlich nicht wirklich in Obdachlosigkeit und Armut enden würden. Du hast also gar nicht so viel zu verlieren, wie du vielleicht auf den ersten Blick denkst.

2. Lenk dich ab!

Wenn du es nicht schaffst, aus deinem Gedankenkarussell auszusteigen und dich durch Rationalität aus deinen Existenzängsten herauszuholen, dann lenke dich ab. Komme aus deinem Kopf in deinen Körper und bewege dich. Gehe spazieren, mache Sport oder triff dich mit Freunden. Manchmal kommen wir durch das Grübeln nicht weiter und das Einzige, was hilft, um wieder klar denken zu können, ist Ablenkung.

Wie minimiere ich Existenzängste?

Um gar nicht erst so große Existenzängste zu bekommen, hilft es dir vielleicht, deine äußeren Umstände und dein Mindset zu verändern. Gerade am Anfang deiner Selbstständigkeit kann es sein, dass du eher wenig Geld verdienen wirst und dich langsam an die ganze Sache herantasten musst. Daher hilft es enorm, wenn du deine Ansprüche und auch deinen Lebensstandards anpasst, so dass du nicht jeden Monat mindestens 3.000 Euro verdienen musst, um deine Fixkosten bezahlen zu können. Mit den folgenden Tipps kannst du dir ein Umfeld schaffen, in dem du weniger Existenzängste haben musst.

Sei bescheiden

Brauchst du wirklich den Vertrag im Fitnessstudio, obwohl du nie hingehst? Brauchst du wirklich jeden Monat neue Klamotten? Musst du wirklich alleine in einer Dreizimmer-Wohnung wohnen? Indem du unnötige Verträge kündigst und auf überflüssigen Luxus verzichtest, kannst du deine Lebenshaltungskosten senken und bist finanziell unabhängiger. Überlege dir, ob es für dich möglich ist, deinen Lebensstandard zumindest am Anfang deiner Selbstständigkeit herunterzufahren, um mit weniger Einkommen auszukommen. So hast du keine großen finanziellen Verpflichtungen und kannst entspannter an die Sache herangehen.

Sei flexibel

Vor allem zu Beginn deiner Selbstständigkeit kann es sein, dass du noch nicht zu hundert Prozent von den Einnahmen leben kannst. In diesem Fall kannst du dir entweder einen zusätzlichen Nebenjob suchen oder du lebst (vorübergehend) in einem Land mit niedrigeren Lebenshaltungskosten und machst dir die Vorteile von Geoarbitrage zu Nutze. In Südostasien brauchst du zum Beispiel nicht annähernd so viel Geld zum Leben wie in Deutschland. Wenn du dich als Freelancer ortsunabhängig selbstständig machen willst, geht das auch von Thailand oder Bali aus. Da das Thema Ausland gerade zu Beginn der Selbstständigkeit so interessant ist, habe ich hier einen eigenen Beitrag zum Thema Geoarbitrage geschrieben.

Verschaffe dir ein finanzielles Polster

Lege dir einen finanziellen Puffer zu, mit dem du im Zweifelsfall ein paar Monate über die Runden kommst. Das gibt dir ein Gefühl der Sicherheit und nimmt dir den Druck, falls es mal nicht so rund läuft.

Finanzielle Rücklagen helfen gegen Existenzängste

Finanzielle Rücklagen helfen gegen Existenzängste

Sei geduldig

Erfolg passiert nicht über Nacht. Wirf nicht nach den ersten zwei Wochen alles hin, weil es noch nicht so klappt, wie du dir das vorgestellt hast. Deinen Erfolg als Freelancer musst du dir mit Fleiß und Geduld erarbeiten.

Sei mutig

Angst ist ein schlechter Ratgeber. Wie der Volksmund schon sagt, sollten wir uns von der Angst nicht lähmen lassen. Besser ist es, ins Handeln zu kommen, Lösungen zu finden und sich nicht von der gesellschaftlichen Norm und den Ängsten anderer ausbremsen zu lassen.

Wann sind Existenzängste berechtigt?

Ängste haben manchmal durchaus ihre Berechtigung und wollen uns unter Umständen vor Dummheiten bewahren. Ganz blauäugig solltest du deine Selbstständigkeit nämlich auch nicht starten. Überlege dir vorher gut, ob du es dir leisten kannst, weniger zu verdienen oder ob du deine Fixkosten senken kannst und dazu vor allem auch bereit bist.

Wenn du verschuldet bist, ein Haus abbezahlen und drei Kinder versorgen musst und absolut nicht auf deinen jährlichen Luxusurlaub verzichten kannst, sind das vielleicht nicht die besten Voraussetzungen, um sich als Freelancer selbstständig zu machen. In diesem Fall sind deine Existenzängste dann unter Umständen berechtigt. Wenn du dich in einer solchen Situation befindest, musst du dem Projekt Selbstständigkeit absolute Priorität einräumen und es wirklich wollen. Dann lassen sich auch in einer solchen Lebenssituation Lösungen finden. Vielleicht kannst du nebenberuflich starten und verlierst so die “Sicherheit” eines festen Gehalts nicht? Zu einer Doppelbelastung gehört jedoch echter Wille! Sei dir dessen einfach bewusst.

Du bist nicht verschuldet, hast kein Haus und keine Kinder? Dann los! Keine Ausreden mehr! Dein Risiko ist wirklich sehr begrenzt, so dass dich nichts mehr davon abhalten sollte, endlich durch deine Angst hindurchzugehen und anzufangen! 🙂

 

Wie du merkst: Existenzängste haben die meisten von uns und oft sind sie in unserem Kopf viel größer, als sie in der Realität sein müssten. Wichtig ist, dass wir uns darüber klar werden, ob diese Ängste uns helfen oder uns im Weg stehen. Wenn wir feststellen, dass sie uns nur im Weg stehen, können wir lernen, mit ihnen umzugehen und sie zu minimieren, indem wir selbst ein für uns passenderes Umfeld schaffen.

Was ist für dich schlimmer? Einfach weiterhin ein Leben zu führen, in dem du nicht glücklich bist und dich nicht verwirklichen kannst? Oder den Versuch zu wagen, dich selbstständig zu machen und dir ein geiles Leben aufzubauen – und dabei das kleine Risiko einzugehen, dass es vielleicht nicht sofort so funktioniert, wie du es dir vorgestellt hast? Dass du im letzteren Fall im sicheren Netz des deutschen Sozialstaates landest und vielleicht mal drei Monate arbeitslos bist bis du dann wieder in einem „normalen“ Job anfängst und dein Leben ganz genau so weitergeht wie vorher, hatten wir ja schon besprochen. 😉

Wie gehst du mit Existenzängsten um? Hast du Tipps und Tricks, wie du das Kopfkino leiser drehen kannst? Ich freue mich auf einen Austausch mit dir in den Kommentaren!

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Du bestimmst als Freelancer die Rahmenbedingungen – nicht dein Kunde!

Du bestimmst als Freelancer die Rahmenbedingungen – nicht dein Kunde!

Fast jeder angehende Freelancer hat zu Beginn Probleme damit, mit dem richtigen Mindset an die Selbstständigkeit heranzugehen. Hast du dich auch schon öfter mal dabei erwischt, dass du noch immer mit einem Angestellten-Denken unterwegs bist? Dies ist in den meisten Fällen der Grund dafür, warum du als Freelancer noch nicht so erfolgreich bist, wie du es sein könntest. Auch ich habe zu Beginn meine Schwierigkeiten damit gehabt, umzudenken und mich und meine Dienstleistung als mein eigenes kleines Unternehmen zu betrachten. Aber genau das ist total wichtig! Und ein Schritt dahin ist es, als Freelancer Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit aufzustellen.

 

Bist du noch Dienstleister oder schon Unternehmer?

Sieh dich selbst nicht als kleinen Dienstleister, der ja „nur“ Tätigkeit XY verrichtet. Fang an, dich als Unternehmer zu sehen. Wenn du das Ganze mal aus der Vogelperspektive betrachtest, verrichtest du nämlich nicht nur deine Tätigkeit XY.

Wer kümmert sich z. B. um die Neukundenakquise? Wer führt Gespräche mit potentiellen Kunden? Richtig: Du selbst! In einem größeren Unternehmen gibt es eine eigene Vertriebsabteilung für diese Aufgaben. In deinem kleinen Unternehmen übernimmst du diese Aufgabe nebenbei mit.

Wer kümmert sich um deine Buchhaltung und darum, dass am Monatsende Rechnungen an deine Kunden herausgeschickt werden? Richtig: Du selbst! Es gibt keine separate Finanzabteilung in deinem Unternehmen, also übernimmst du auch diese Aufgabe selbst.

Wer kümmert sich um deine Social-Media-Auftritte und deine Website? Gibt es vielleicht sogar einen Blog auf deiner Website? Wer kümmert sich um diesen und investiert Stunden, um neue Blogbeiträge oder Social Media Posts anzufertigen? Richtig: Du selbst! Du bist also auch noch die Marketingabteilung in deinem kleinen Unternehmen. Merkst du, dass du weit mehr bist, als ein einfacher Dienstleister?

Genau deshalb ist es so wichtig, dass du dich selbst als Unternehmer siehst – und dich auch dementsprechend verhältst! Jedes Unternehmen hat eigene Rahmenbedingungen, unter denen es agiert. Diese Rahmenbedingungen legt das Unternehmen selbst fest und nicht seine Kunden.

Du bist Unternehmer!

Hier ein Beispiel: Würdest du auf die Idee kommen, bei einem Friseur über die Preise für einen Haarschnitt verhandeln zu wollen? Nein! Du zahlst den Preis, den der Friseur dir nennt. Wenn dir dieser zu teuer ist, gehst du in einen anderen Friseursalon, aber fängst keine Preisverhandlung an. Würdest du darüber nachdenken, auf einen Termin zum Haare schneiden um 22 Uhr zu bestehen, obwohl der Friseursalon um 18 Uhr schließt? Nein! Du passt dich an die gegebenen Öffnungszeiten an.

Warum sollten solche Dinge bei einem Dienstleister, der Haare frisiert anders sein, als bei jemandem, der Text-, Social Media- oder sonstige Leistungen anbietet?

Also: Stehe endlich dafür ein, dass niemand außer dir selbst die Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit mit dir festlegt. Du bist dein eigener Chef und du entscheidest, mit wem du unter welchen Konditionen zusammenarbeiten möchtest. Dein potentieller Kunde findet deine Rahmenbedingungen doof? Nicht dein Problem, sondern seins.

Letztens habe ich als Antwort auf ein Angebot, welches ich an einen potentiellen Kunden gesendet habe, folgenden Satz zurückbekommen: „Kannst du mir mit dem Preis bitte entgegenkommen? Sehr gerne würde ich mit dir zusammenarbeiten, aber ich muss mir dich auch leisten können.“ Ist es mein Problem, dass der Kunde nicht genügend Budget hat (oder bereit ist aufzuwenden) oder sein eigenes? Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin noch nie zu einem Starfriseur gegangen und habe gesagt: „Ich würde sehr gerne von Ihnen einen Haarschnitt bekommen, aber leider möchte ich nicht so viel Geld dafür ausgeben. Können Sie es mir bitte günstiger machen?“ Völlig absurd, oder?

Eine hochwertige Dienstleistung hat einfach einen entsprechenden Preis. Wenn ein potentieller Kunde das nicht versteht, ist es nicht deine Aufgabe, dich für deine Preise zu rechtfertigen oder ihm zu erklären, wie wertvoll deine Leistung für ihn ist. Es ist nämlich viel einfacher: Dieser Kunde passt nicht zu dir und ist weit davon entfernt, dein Wunschkunde zu sein, mit dem du auf Dauer happy wirst. Also: Finger weg!

 

Warum ist es so wichtig, dass du Rahmenbedingungen festlegst?

Wenn du keine Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit mit dir festgelegt hast, lässt du dem Kunden immer den Spielraum, dir zu sagen, wo´s langgeht. Willst du das? Hast du dich deshalb selbstständig gemacht? Damit du wieder herumgeschubst wirst? Wolltest du nicht eigentlich dein eigener Chef sein und selbst Entscheidungen treffen können?

Wenn du nicht die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit selbst bestimmst und den Kunden alles entscheiden lässt, bist du ja im Grunde wie ein Angestellter ohne festes Gehalt, Kündigungsschutz und Entscheidungskompetenz. Das willst du doch sicher nicht und ist nicht Sinn dessen, dass du dich selbstständig gemacht hast, oder?

Du legst die Konditionen fest!

Wenn du festgelegte Rahmenbedingungen hast und diese einem potentiellen Kunden auf den Tisch legst, kann dieser entscheiden, ob er diese akzeptiert und mit dir zusammenarbeiten möchte – oder nicht. Natürlich ist nichts für alle Ewigkeit in Stein gemeißelt und du kannst bei der ein oder anderen Sache Zugeständnisse machen. Aber vom Grundsatz her, muss der Kunde sich nach deiner Nase richten und nicht umgekehrt.

Weißt du, welchen hübschen Nebeneffekt diese Sache hat? Du ziehst von nun an nur noch Kunden an, mit denen du arbeiten willst – nämlich deine Wunschkunden. Leute, die deine Vorgaben akzeptieren, werden dir und deiner Arbeit mit einer ganz anderen Wertschätzung gegenübertreten, als Leute, die deine Preise drücken wollen oder von dir erwarten, dass du 24/7 für sie erreichbar bist.

Mehr Wunschkunden = mehr Freude bei der Arbeit = entspannteres Leben. Glaub mir, ich habe das alles schon durch und weiß, wovon ich spreche. 😉

 

Welche Rahmenbedingungen solltest du für dein Unternehmen festlegen?

Ich habe für mich im Laufe der Zeit verschiedene Kriterien festgelegt, von denen ich nicht mehr abweichen möchte, wenn ich mit einem neuen Kunden eine Zusammenarbeit beginne. Welche das sind, erfährst du hier.

Ich bin nicht 24/7 für meinen Kunden erreichbar.

E-Mails von Kunden um 22 Uhr, mit der Bitte noch mal „schnell eine Kleinigkeit“ am eingereichten Text zu ändern? Können bis zum nächsten Nachmittag liegen bleiben, bevor ich sie bearbeite. Aufträge, die am Wochenende erledigt werden sollen? Haben Zeit bis Montag. Ganz ehrlich: Nichts ist so wichtig, als dass es nicht auch Zeit bis zum nächsten Tag hätte. Würde ich in einem normalen Büro arbeiten, würde ich diese Dinge auch erst am nächsten Arbeitstag oder nach dem Wochenende bearbeiten. Also: Lass dich bloß nicht dazu hinreißen, ständig sofort zu springen, wenn dein Kunde etwas will.

Ich habe diesen Fehler anfangs auch gemacht und für mich war es ganz normal, dass ich sieben Tage pro Woche für Kunden zur Verfügung stand. Das mache ich heute nicht mehr. Ich habe klar geregelte Öffnungszeiten für meine Kunden. Diese sind Montag bis Freitag zu normalen Büroöffnungszeiten. Außerhalb dieser Zeit wissen meine Kunden, dass sie nicht mit einer Rückmeldung von mir rechnen brauchen. Das funktioniert wunderbar – wenn man von Anfang an klar kommuniziert und sagt, wie es läuft.

Keine 24/7-Verfügbarkeit als Freelancer

Ich habe außerdem zu Beginn auch den Fehler gemacht, dass ich für Kunden, die einen kleinen Minianteil meines monatlichen Gesamteinkommens ausgemacht haben, ständig erreichbar war. Mit diesem Phänomen haben besonders virtuelle Assistenten zu kämpfen. Mal angenommen, du hast einen Kunden, für den du einmal im Monat die Buchhaltung vorbereitest und dafür vielleicht 150 Euro bekommst. Achte darauf, dass du dich auch wirklich nur an einem einzigen Tag im Monat mit diesem Kunden beschäftigst und dich nicht dabei erwischst, dem Kunden ständig E-Mails mit belanglosem Zeug zu beantworten. Diese Zeit bezahlt dir nämlich niemand.

Diese Erfahrung habe ich am Anfang meiner Selbstständigkeit auch gemacht. Ein Kunde bezahlte mir für eine monatlich wiederkehrende Aufgabe, die ich jeweils am Monatsersten erledigte, 200 Euro im Monat. Er erwartete dafür aber, dass ich den ganzen Monat über ständig zur Verfügung stand und ihm jede kleine Nachfrage separat per E-Mail beantwortete, anstatt einmal im Monat gesammelt alles zu besprechen. So etwas geht nicht und steht vom Arbeitsaufwand her absolut nicht im Verhältnis zum Honorar!

Ich leiste keine kostenlosen Probeaufträge.

Auch diesen Fehler habe ich anfangs gemacht. Du willst unbedingt für diesen einen Kunden arbeiten und er fragt an – da er dich und die Qualität deiner Arbeit ja noch nicht kennt – ob du einen Probeauftrag machen kannst – natürlich unbezahlt. Auf gar keinen Fall! Wenn ein Kunde sich unsicher ist, ob ihr zusammenpasst, kann er dich gerne mit einem Probeauftrag testen – zum normalen Preis. Er braucht ja nicht gleich einen 6-Monatsvertrag mit dir eingehen. Er kann dich mit einer kleinen Aufgabe testen und dir diese aber selbstverständlich bezahlen. Du machst sie ja nicht zum Spaß, sondern weil es dein Job ist. Und das Ergebnis deiner Arbeit kann der Kunde verwenden. Also kostet dieser Probeauftrag auch etwas.

Wie oft habe ich es am Anfang meiner Selbstständigkeit erlebt, dass Kunden kostenlose Probeaufträge von mir wollten: Hier mal ein Blogartikel, da mal fünf Ideen für Facebook Posts. Oft ist das eine Masche, wie ich leider feststellen musste. Es gibt leider viele schwarze Schafe da draußen, die solche kostenlosen Arbeiten bei zehn Freelancern gleichzeitig anfragen und so ihren Social Media Content für die nächsten Monate gesichert haben – und das für lau! Du hörst nach dem Einreichen eines kostenlosen Probeauftrages oft nie wieder ein Wort vom Auftraggeber. Lass dich auf so etwas nicht ein. Es ist höchst unprofessionell! Du erkennst an diesem Verhalten auch schon die Leute, mit denen du nicht arbeiten willst – glaub mir. 😉

Ich beginne erst mit einem Auftrag, wenn ich eine Anzahlung erhalten habe.

Bei Neukunden habe ich mir angewöhnt, eine Anzahlung in Höhe von 50 Prozent des Rechnungsbetrages zu fordern, bevor ich mit der Bearbeitung des Auftrages beginne. Warum? Ganz einfach: Kenne ich die Person? Weiß ich sicher, dass ich am Ende mein Geld auch bekomme? Nein. Jetzt könnte man argumentieren, dass der Kunde mich ja aber genau so wenig kennt und er auch nicht weiß, ob ich meinen Job vernünftig mache. Ja, stimmt.

Genau deshalb ist es nur fair, das Risiko auf beide Parteien aufzuteilen: Der Kunde geht mit der Anzahlung in Vorleistung. Dann bin ich am Zug und leiste nicht nur die 50 Prozent, die mir bereits bezahlt wurden, sondern 100 Prozent, womit ich wiederum in der zweiten Monatshälfte in Vorleistung gehe, da ich nicht weiß, ob der Kunde den Rest begleichen wird. Es ist tatsächlich schon einmal vorgekommen, dass ein Neukunde mir die Anzahlung bezahlt hat, dann im Laufe des Monats die komplette Leistung von mir erhalten hat und am Ende den Restbetrag nicht bezahlen wollte. Unschöne Erfahrung, aber ich habe daraus gelernt. Hätte ich in diesem Fall ohne Anzahlung gearbeitet, hätte ich wohl keinen Cent gesehen und die viele Arbeit von einem ganzen Monat wäre für die Katz gewesen. Also, ohne Anzahlung läuft bei mir nichts mehr!

Dies gilt natürlich nur für Neukunden. Bei Bestandkunden kannst du es anders handhaben. Sobald ein gewisses beiderseitiges Vertrauen da ist, ist die ganze Sache nicht mehr ganz so kritisch. Aber ein gewisses Risiko bleibt natürlich auch hier bestehen, sollte es wider Erwarten plötzlich zu einer Unstimmigkeit kommen.

Arbeite erst, wenn du eine Anzahlung erhalten hast.

Ich definiere, wie der Kommunikationsprozess abläuft.

Bei diesem Punkt kommt es ein bisschen darauf an, um was für eine Art Kunden es sich handelt. Geht es darum, dass du ein weiteres Mitglied eines größeren Teams wirst, sind die Abläufe von Seiten des Kunden wahrscheinlich schon vorgegeben und das ist in dem Fall auch in Ordnung, wenn die Prozesse für dich und deine Arbeit praktisch gut umsetzbar sind.

Ich arbeite meistens mit Einzelunternehmern oder zumindest kleinen Unternehmen, bei denen es oft noch keine etablierten Abläufe mit externen Dienstleistern gibt. In einem solchen Fall nehme ich das Zepter in die Hand und schlage meinem neuen Kunden vor, wie sich unsere tägliche Arbeit am effizientesten gestalten lässt. Ich empfehle, ein Kommunikationstool zu nutzen, so dass die Kommunikation übersichtlich bleibt. Mache deinem Kunden von Anfang an klar, dass dies der einzige Ort für geschäftliche Kommunikation mit dir ist. Glaub mir, du möchtest nicht im Facebook Messenger, auf Instagram, auf WhatsApp, per E-Mail und vielleicht noch per SMS Nachrichten von deinen Kunden erhalten. Das ergibt am Ende ein riesiges Chaos und außerdem steigert es dein Stresslevel enorm, wenn du auf sämtlichen Kanälen bombardiert wirst und nicht mehr zwischen privaten und beruflichen Plattformen unterscheiden kannst. Stelle also von Anfang an klare Kommunikationsregeln auf.

Ich nehme nur Aufträge an, die mir vom ersten Gefühl her Spaß machen.

Im Laufe der Zeit merkt man, welche Aufgaben einem besonders Spaß machen und welche sich mehr und mehr zum Krampf entwickeln. Letztere Tätigkeiten solltest du aus deinem Angebot verbannen – du möchtest doch Spaß an deiner Arbeit haben oder?

Gerade zu Beginn meiner Selbstständigkeit neigte ich immer wieder dazu, jede Art von Auftrag anzunehmen. Nach sehr kurzer Zeit merkte ich jedoch, dass ich immer weniger Spaß an meinem Job hatte und stellte fest, dass dies vor allem daran lag, dass ich viel zu viele Tätigkeiten verrichtete, die ich eigentlich nicht mochte. So beschloss ich, zukünftig nur noch neue Aufträge hinzuzunehmen, auf die ich wirklich Lust hatte – und das waren in meinem Fall Social-Media-Tätigkeiten und das Erstellen und Lektorieren von Texten. Da ich all die anderen Virtuellen-Assistenten-Aufgaben nicht mehr machen wollte, da sie mir einfach nicht so viel Spaß machten, war die einzig logische Konsequenz eine neue Positionierung. Von diesem Moment an änderte ich meine Jobbezeichnung von virtueller Assistentin auf Social Media Managerin und Texterin – und zog so automatisch nur noch die Kunden an, die Unterstützung in genau diesen Bereichen brauchten.

Deine Arbeit soll Spaß machen!

Wenn ein Bestandskunde heute fragt, ob ich auch Tätigkeiten übernehmen würde, die außerhalb meiner festgelegten Bereiche liegen, sage ich „nein“ – einfach, weil ich weiß, dass es langfristig die bessere Entscheidung für mich ist. Ausnahmen mache ich nur, wenn das neue Tätigkeitsfeld etwas ist, das mich wirklich interessiert und bei dem ich ein großes Entwicklungspotential für mich sehe. Man kann und sollte ja auch immer seinen Horizont erweitern und Neues dazulernen. Ich würde jedoch keine Aufgaben hinzunehmen, die unter meinen Fähigkeiten liegen, nur um zusätzliches Geld zu verdienen. Das ist es nicht wert und hemmt nur mein Wachstum.

Wenn ich eins gelernt habe, dann dass es einfach nichts bringt, alle möglichen Leistungen anzubieten. Man sollte sich auf genau die Dinge beschränken, die man gerne – und folglich meistens auch gut – macht. Aufträge, die nicht mehr zu diesem Tätigkeitsbereich gehören, sollte man ablehnen – auch wenn es anfangs schwer fallen wird.

 

Ich hoffe, dieser Beitrag gibt dir ein Gefühl dafür, wie wichtig es für dich als Freelancer ist, dass du klare Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit mit dir festlegst. Ich habe über dieses Thema zu Beginn meiner Selbstständigkeit auch nicht nachgedacht. Aber genau deshalb möchte ich dir mit diesem Beitrag Hilfestellung geben und dich vor allem dazu anregen, mal darüber nachzudenken, warum du dringend deine eigenen Standards festlegen solltest.

Neben diesen fünf Punkten, die ich dir im Beitrag erläutert habe, gibt es zahlreiche weitere Dinge, die du vor einer Zusammenarbeit mit einem neuen Kunden klären solltest. Du möchtest tiefer in dieses und viele weitere Themen einsteigen, die den Start in die Selbstständigkeit als Freelancer betreffen? Dann trag dich sehr gerne für mein Anfang 2019 erscheinendes Coaching-Programm ein. Ich werde hier eine kleine Gruppe von Leuten wie dich dabei unterstützen, sich als Freelancer selbstständig zu machen. Lerne Schritt-für-Schritt, wie auch du dir ein freies und selbstbestimmtes Leben erschaffen und dein eigener Chef werden kannst. Ich freue mich darauf, dir bei deinem Projekt „Selbstständigkeit“ mit all meinem Wissen und meiner Erfahrung der letzten zweieinhalb Jahre zur Seite stehen zu dürfen!

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Digital Nomad Stories: Mein erstes Mal als Speaker auf einem Event!

Digital Nomad Stories: Mein erstes Mal als Speaker auf einem Event!

 

Leute, ich hab die Hosen voll! 🙈

Trotzdem freue ich mich mega, dass ich am 4. September 2018 die Gelegenheit bekommen werde, dir bei einem Abend-Event live und hautnah erzählen zu können, wie ich mich vor über zwei Jahren selbstständig gemacht habe und seitdem von überall auf der Welt aus arbeiten kann.

Als Anna-Lena mich in der letzten Woche anrief und fragte, ob ich Bock hätte, mit ihr gemeinsam die zweite Runde ihrer neuen Event-Reihe “Digital Nomad Stories” einzuläuten, habe ich nicht lange drüber nachgedacht und einfach “JA!” gesagt.  

Für das erste Event in Köln holte Anna-Lena sich bereits unseren gemeinsamen Kumpel Bastian Barami von Officeflucht heran. Der erste Termin war bereits nach einem Tag ausverkauft. Daraufhin wurde noch ein zweiter Termin organisiert und auch für diesen waren die Tickets sehr schnell vergriffen. Aufgrund der hohen Nachfrage fing Anna-Lena also direkt an, das nächste Event zu planen – diesmal in Berlin und mit mir. 🙂 

Was erwartet dich an diesem Dienstagabend in Berlin?

Anna-Lena und ich werden dir einen tiefen Einblick in unseren Start in die Selbstständigkeit und den ortsunabhängigen Lifestyle geben:

  • Wie sind wir damals in die Selbstständigkeit gestartet?
  • Was hat uns dazu bewogen, diesen Schritt zu gehen?
  • Welchen Schwierigkeiten und Problemen mussten wir uns auf unserem Weg stellen?
  • Welche Fehler haben wir gemacht und was haben wir aus ihnen gelernt?
  • Was würden wir heute vielleicht anders machen?

An all diesen Themen werden wir dich teilhaben lassen und dir von unseren Erfahrungen berichten. Am Ende der Veranstaltung wird sicherlich auch noch genug Zeit bleiben, um auf deine individuellen Fragen einzugehen.

Wenn du dir also eine gehörige Portion Motivation und Inspiration von zwei jungen Frauen, die den Sprung in die Selbstständigkeit geschafft haben, holen willst, dann sei dabei und komm am 4. September 2018 nach Berlin!

Ich bin mir sicher, dass auch DU anschließend endlich über deine Angst springst und damit anfängst, dir – genau wie wir – ein freies, selbstbestimmtes Leben aufzubauen! Fast jeder kann mit seinem Laptop um die Welt reisen und von überall aus arbeiten. Die Frage ist nur, wie sehr du es wirklich willst und was da dafür bereit bist zu tun! 💪

Der Besuch unseres Events und der Austausch mit Gleichgesinnten ist sicherlich ein guter Anfang!

Klingt gut? Dann sei dabei!!!

Wir freuen uns mega, wenn du dabei bist und wir uns schon bald sehen! 😍😍😍

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Freelancing als Start in die Ortsunabhängigkeit: Mein Interview mit Marius Sobotta

Freelancing als Start in die Ortsunabhängigkeit: Mein Interview mit Marius Sobotta

Ich war zu Gast im “Projekt Freiheit”-Podcast von Marius Sobotta und habe mit ihm über meinen Start im ortsunabhängigen Freelancing geplaudert.

Schnapp dir eine Tasse Kaffee oder Tee, mach es dir bequem und erfahre, wie ich es geschafft habe, mir einen festen Kundenstamm als freiberufliche Social Media Consultant und Texterin aufzubauen und von überall auf der Welt zu arbeiten.

Mich erreichen immer wieder Fragen wie diese:

  • “Welchen Job kann ich überhaupt ortsunabhängig ausüben?”
  • “Welche Qualifikationen und Erfahrungen brauche ich, um ortsunabhängig arbeiten zu können?”
  • “Wie hast du deinen Start in die Selbstständigkeit von Thailand aus finanziert?”
  • “Wie gehe ich damit um, wenn meine Familie und Freunde nicht hinter mir stehen?”
  • “Welchen Tipp kannst du mir gehen, damit ich mich endlich traue, den ersten Schritt zu gehen?”

All diese Geheimnisse lüfte ich im Interview, indem ich dir von meinem Weg erzähle und dir aufgrund meiner Erfahrungen Tipps für deinen eigenen Weg mit gebe.

Ich bin mir sicher, dass du nicht mehr so eine riesen Angst vor der Selbstständigkeit haben wirst, wenn du erst einmal weißt, dass ich alle Schwierigkeiten, die mir unterwegs begegnet sind, meistern konnte – und DU das auch kannst!

Also, los geht´s! 🙂

https://www.youtube.com/watch?v=Yj11LIe2x6Y

Ich hoffe, du konntest einige Informationen und vor allem eine gehörige Portion Motivation aus diesem Interview mitnehmen und bist nun ganz heiß drauf, endlich auch in dein selbstbestimmtes Leben aufzubrechen.

Ich bin absolut überzeugt davon, dass es fast jeder schaffen kann, ortsunabhängig zu arbeiten und sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Wenn ich es geschafft habe, dann kannst du das auch!

Wenn du weitere Unterstützung brauchst und wir gemeinsam an deinem “Projekt Freiheit” arbeiten wollen, freue ich mich von dir zu hören!

 

Quelle Beitragsbild: https://www.pexels.com/photo/mokup-smartphone-technology-phone-34407/

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Dein Schritt in die Ortsunabhängigkeit: Wie auch Du zum Freelancer wirst

Dein Schritt in die Ortsunabhängigkeit: Wie auch Du zum Freelancer wirst

Du sitzt mit Deinem Laptop unter Palmen, schlürfst eine frische Kokosnuss, die Sonne scheint – und gleichzeitig arbeitest Du produktiv und verdienst Dein Geld. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Das dachte ich vor einiger Zeit auch noch. Bis ich es ausprobiert und festgestellt habe: Hey, das funktioniert ja wirklich! Da mich in der letzten Zeit ziemlich viele Menschen gefragt haben, wie das mit dem ortsunabhängigen Arbeiten eigentlich genau funktioniert, möchte ich Dir in diesem Beitrag erklären, wie auch Du Dir ein Leben erschaffen kannst, von dem Du keinen Urlaub brauchst – indem Du Freelancer wirst.

Die Ortsunabhängigkeit ist greifbarer, als Du denkst

Zunächst überlege Dir mal, welche Tätigkeiten, die Du tagein, tagaus im Büro erledigst, wirklich Deine physische Anwesenheit erfordern. Die meisten Tätigkeiten erledigst Du voraussichtlich an Deinem Computer, stimmt´s? Könntest Du vieles davon nicht auch außerhalb Deines Büros erledigen? Musst Du wirklich im Firmenbüro sitzen, während Du E-Mails tippst? Oder die Powerpoint-Präsentation erstellst? Oder irgendeine Kalkulation in Excel durchführst?

„Ja, aber ich muss doch Dinge persönlich mit Kollegen, Vorgesetzten und Kunden besprechen!“ wird der ein oder andere jetzt denken. Aber musst Du das wirklich? Bedenke, dass wir uns im Jahr 2016 befinden und es Online Messenger und Video-Telefonie über Skype gibt. Du kannst Deinen Gesprächspartner sehen und mit ihm Deinen Bildschirm teilen, wenn Du ihm etwas zeigen möchtest. Sind Meetings, zu denen Du anwesend sein musst, nicht eigentlich überflüssig und völlige Zeitverschwendung? Für die meisten Bürotätigkeiten ist der Schritt in die Ortsunabhängigkeit also gar nicht so groß, wie man anfangs vielleicht denken mag.

Welche Rahmenbedingungen brauchst Du?

Für eine ortsunabhängige Tätigkeit benötigst Du eigentlich nur einen Laptop und eine stabile Internetverbindung. Wie wir bereits festgestellt haben, ist Dein Firmenbüro nicht der einzige Ort auf dieser Welt, der diese Voraussetzungen erfüllt. Im Gegenteil. Eigentlich kannst Du Dir diese Rahmenbedingungen an fast jedem Ort dieser Welt schaffen.

Arbeiten im Café

Arbeiten im Café

Wie sieht das Ganze nun praktisch aus? Du schnappst Dir Deinen Laptop und kannst beispielsweise von einem Co-Working Space in Thailand aus arbeiten. Oder Du schlägst Dein Office in einem netten Café auf Bali auf (so wie ich gerade). Es gibt sogar Leute, die in einem Camper Van quer durch Südamerika fahren und über einen mobilen Hotspot über das eigene Smartphone oder ein portables WiFi-Gerät, wie z. B. das GlocalMe, online sind.

Das stellt vermutlich die Ausnahme dar, aber ich möchte Dir hiermit nur aufzeigen, was heutzutage alles möglich ist. Das, was in unseren Köpfen verankert ist, nämlich, dass man jeden Tag von ein und demselben Büro aus arbeiten muss, ist Quatsch!

Außerdem kann es sein, dass Du für Deine Tätigkeit noch eine besondere technische Ausstattung oder auch spezielle Software für Deinen Laptop benötigst. Dies ist stark abhängig davon, was Du konkret vorhast und in welchem Bereich Du tätig sein möchtest. Mehr dazu erläutere ich Dir weiter unten.

Auch der Einsatz von verschiedenen online-basierten Tools kann hilfreich sein, um Deine Tätigkeit auszuführen und Dich selbst zu organisieren. Meine Top Tools werde ich Dir in einem extra Artikel noch einmal genauer vorstellen. Ich will an dieser Stelle den Rahmen dieses Beitrages nicht sprengen.

Welche Fähigkeiten und Qualifikationen brauchst Du?

Grundsätzlich möchte ich Dir die Angst nehmen, die sich nun in Dir breitmacht. Jeder von uns denkt vermutlich, dass er ja eigentlich nichts Besonderes kann oder keine besonderen Fähigkeiten hat, für die andere Menschen bereit sind, Geld zu zahlen. Auch ich dachte dies anfangs. Wir neigen dazu, uns immer kleiner zu machen, als wir sind. Jeder von uns hat irgendwelche Talente oder Fähigkeiten. Jeder von uns kann irgendetwas besser, als andere Menschen. Und in dem Moment, in dem Du etwas besser kannst, als jemand anderes, ist dieser jemand vielleicht bereit, Dich für diese Tätigkeit zu bezahlen. Auch wenn Deine Fähigkeiten Dir vielleicht nicht besonders erscheinen, weil sie für Dich eben normal sind, denken andere Menschen vielleicht ganz anders darüber.

Studieren

Studieren

Und verabschiede Dich bitte von dem Gedanken, dass Du eine Dienstleistung nur für Geld anbieten darfst, wenn Du 10 Jahre Berufserfahrung in diesem Gebiet oder einen besonderen Studienabschluss hast. Das ist Quatsch! Wenn Du etwas gerne machst und dadurch gut darin bist, ist es völlig egal, ob Du eine besondere Qualifikation in diesem Bereich nachweisen kannst. Deine Kunden interessieren einzig und allein die Ergebnisse, die Du ihnen lieferst. Ob Du einen Wisch in Deiner Zeugnismappe hast, auf dem „Master of XY“ steht, spielt absolut keine Rolle. Niemand wird Dich danach fragen.

Also befreie Dich von dem Glaubenssatz, Du müsstest erst noch dies und jenes lernen oder eine Fortbildung besuchen, bevor Du als Freelancer tätig werden darfst. Das ist nämlich wieder so eine Sache, die uns unser Leben lang eingebläut wird. Wenn Du eine steile Karriere in einem Großkonzern anstrebst, mag dies auch stimmen. Da Du diesen Artikel hier liest, gehe ich jedoch nicht davon aus, dass das Dein Plan ist.

Welche Freelancer-Tätigkeiten lassen sich ortsunabhängig verrichten?

Kurze Info vorab: Bei vielen Tätigkeiten macht es Sinn, sich auf deutschsprachige Arbeiten zu fokussieren. Warum? Sobald du Ergebnisse in englischer Sprache abliefern sollst, konkurrierst du automatisch mit Freelancern in Niedriglohnländern wie z. B. Indien und den Philippinen. Die Arbeiter dort können ihre Dienste zu wesentlich geringeren Honoraren anbieten, da sie viel weniger Geld zum Leben brauchen, als wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Da Du zu angemessener Entlohnung arbeiten möchtest, solltest Du also gar nicht erst versuchen, mit diesen Ländern zu konkurrieren. Der simpelste Trick ist, Dich einfach auf deutschsprachige Angebote zu konzentrieren, die auch auf deutschem Lohnniveau vergütet werden.

Aber nun möchte ich Dir endlich einige Tätigkeiten vorstellen, die sich ortsunabhängig verrichten lassen.

Designarbeiten

Du bist kreativ und fit in Designarbeiten? Vielleicht hast Du Kenntnisse im Bereich Webdesign? Auch sämtliche Grafikarbeiten lassen sich wunderbar von überall auf der Welt erledigen, wie z. B. Logo- oder E-Book Cover-Gestaltungen. Wahrscheinlich benötigst Du lediglich die passende Software für Deinen Laptop.

Programmierung

Du hast Kenntnisse im Bereich Programmierung, kennst Dich also mit HTML, CSS, JavaScript, PHP & Co aus? Bingo! In diesem Fall hast Du wohl den Jackpot gezogen. In diesem Bereich dürfte es nicht schwer sein, Deine Fähigkeiten Kunden anzubieten.

Programmierung

Programmierung

Übersetzungen

Du sprichst mehrere Sprachen? Du könntest Übersetzungen für Kunden anfertigen. Gerade, wenn Du Muttersprachler in einer außergewöhnlicheren Sprache als Englisch bist, bieten sich hier vielfältige Möglichkeiten. Aber allein die Tatsache, dass Du Deutsch kannst, beschert Dir einen riesen Vorteil gegenüber vielen anderen Menschen auf dieser Welt. Kunden, die Übersetzungen in die deutsche Sprache benötigen, müssen, wie bereits beschrieben, auch auf deutschem Lohnniveau bezahlen.

Online-Nachhilfe

Auch Online-Nachhilfe via Skype bietet sich an, wenn Du fit in Fremdsprachen bist. Immer wieder sind Leute auf der Suche nach einem Gesprächspartner, mit dem sie zweimal pro Woche für eine Stunde skypen können, nur um ihre Sprachkenntnisse in einer bestimmten Fremdsprache zu verbessern.

Lektorat und Transkription

Du bist gut in Rechtschreibung und Grammatik? Biete Kunden Deine Dienste als Lektorin an, und lese ihre Artikel, Bücher oder sonstige Schriftstücke Korrektur. Auch das Anfertigen von Audiotranskriptionen kannst Du für Kunden erledigen.

Schreibarbeiten

Schreibarbeiten

Schreibarbeiten

Außerdem kannst Du mit guten Rechtschreib- und Grammatikkenntnissen und einer kreativen Veranlagung Schreibarbeiten für Kunden erledigen. Viele Kunden sind auf der Suche nach Freelancern, die für sie Content für ihre Blogs erstellen. Du schreibst also zu einem bestimmten vorgegebenen Thema Blogartikel. Zudem können auch Pressemitteilungen oder sonstige Schriftstücke angefertigt werden. Sofern Du ein gewisses Schreibtalent mitbringst, hast Du hier wirklich vielfältige Möglichkeiten.

Recherchearbeiten

Was sich außerdem super anbietet, sind, vorzugsweise wieder mit einer Ablieferung der Ergebnisse in deutsch. Viele Kunden lagern aufwändige Recherchen an Freelancer aus, da ihnen schlicht und einfach die Zeit fehlt, diese selbst zu erledigen.

Kundenservice

Oft gibt es auch Angebote im Kundenservice. Hierbei arbeitest Du für ein Unternehmen z. B. täglich die eingehenden Kundenanfragen per E-Mail ab. Du bekommst Zugang zu den entsprechenden E-Mail-Postfächern und kannst somit von überall auf der Welt arbeiten. Manchmal kann es auch sein, dass Du telefonischen Kundensupport leisten sollst. Hierbei können die Anrufe z. B. auf einen Skype-Account umgeleitet werden und Dein Gesprächspartner merkt nicht mal, dass Du im Ausland bist.

Bei solchen Tätigkeiten musst Du jedoch beachten, dass Du meist an deutsche Bürozeiten gebunden bist. Wenn Du Dich in Südamerika aufhalten möchtest und Dein Kunde erwartet, dass Du nach deutscher Zeit morgens für die Kunden erreichbar bist, arbeitest Du nach südamerikanischer Zeit nachts. Dies musst Du bei Deiner Planung etwas beachten. Es eignen sich für solche Tätigkeiten also einige Kontinente besser als andere. Außerdem benötigst Du für die Arbeit am Telefon eine besondere technische Ausstattung, nämlich ein gutes Headset.

Virtuelle Assistenz

Arbeitest Du als virtuelle Assistentin, bist Du quasi eine digitale Sekretärin. Du bekommst meist täglich Aufgaben von Deinen Kunden zugewiesen und erledigst diese in einem vorher vereinbarten Zeitrahmen, z. B. innerhalb von 24 Stunden. Die Aufgaben können sehr unterschiedlich sein und reichen vom Support in der E-Mail-Kommunikation und dem Anfertigen von Schreibarbeiten über Reise- und Eventorganisation und Buchhaltungstätigkeiten hin zur Unterstützung Deines Kunden in privaten Angelegenheiten. Für diese Tätigkeit musst Du also ein kleines Organisationstalent und multifunktional einsetzbar sein.

Social Media

Bist Du fit in Social Media Themen? Viele Kunden lagern ihre gesamten Facebook-, Twitter-, Instagram- und Google+-Aktivitäten aus und lassen diese von Freelancern erledigen. Hierbei bist Du natürlich meist an strenge Vorgaben des Kunden gebunden. Auch die Konzeption und Durchführung von ganzen Kampagnen kann von Dir übernommen werden. Gerade was z. B. das Thema Facebook Ads angeht, lassen viele Kunden dies lieber von Fachleuten erledigen.

Bild Social Media

Social Media Beratung

Suchmaschinenoptimierung

Auch im Bereich Suchmaschinenoptimierung gibt es Spezialisten, die ganz genau wissen, worauf es ankommt und wie z. B. der Website-Content so aufbereitet wird, dass die Seite möglichst gut im Google-Ranking abschneidet. Diese Tätigkeiten gliedern viele Unternehmen auch an Freiberufler aus. Wenn Du hier also spezielle Kenntnisse hast oder Lust hast, Dir diese anzueignen, ist dies sicher ein spannender Bereich für eine Freelance-Tätigkeit.

Videoproduktion

Du bist ein Pro in der Videoproduktion und hast richtig gute Skills im Editing? Dann ist auch dies ein Bereich, den Du wunderbar als Dienstleistung anbieten kannst. Viele Kunden sind auf der Suche nach Leuten, die für sie Videos produzieren oder auch kleine Video-Animationen entwerfen.

Wie verdiene ich aktuell mein Geld?

Du willst wissen, womit ich aktuell mein Geld verdiene? Noch vor zwei Jahren stand ich mit großen Fragezeichen über meinem Kopf da und habe überlegt, welche besonderen Fähigkeiten ich denn eigentlich habe, die ich Kunden gegen Bezahlung anbieten kann. Zuerst war ich etwas frustriert, da ich weder programmieren kann, noch Ahnung von Grafikdesign oder sonst etwas habe, was einem als erstes in den Kopf schießt, wenn man an „typische“ Tätigkeiten denkt, die man ortsunabhängig erledigen könnte.

Ich habe viel mit Freunden und der Familie darüber gesprochen, worin sie meine Stärken sehen. Außenstehende Personen können dies meist besser beurteilen, als man selbst. Heraus kam am Ende, dass ich ganz gut im Schreiben bin, ein gewisses Organisationstalent und eine strukturierte Denkweise mitbringe. Aus dieser Erkenntnis habe ich dann angefangen, nach für mich passenden Tätigkeiten zu suchen, die sich ortsunabhängig erledigen lassen.

Ich bei der Arbeit

Ich bei der Arbeit

Zum Einstieg habe ich als virtuelle Assistentin gearbeitet. So konnte ich eine ganze Reihe verschiedener Tätigkeiten ausprobieren und schauen, was mir Spaß macht. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass ich mich langfristig auf die Bereiche spezialisieren möchte, in denen ich besonders gut bin und mit denen ich mich am liebsten beschäftige. Heute arbeite ich daher als Social Media Consultant und Texterin.

Du siehst also: Auch, wenn man anfangs denkt, dass man nicht die nötigen Fähigkeiten mitbringt, lässt sich doch immer ein Einstieg finden! Um ehrlich zu sein, bin ich wirklich überrascht, wie schnell und einfach das Ganze ging. Bereits im zweiten Monat als Freelancerin habe ich mehr verdient, als ich für mein Leben auf Bali aktuell benötige.

Wenn ich das schaffe, schaffst Du es auch!

Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesem Beitrag ein wenig die Angst nehmen und vielleicht auch die Augen öffnen, wie leicht es eigentlich ist, von überall auf der Welt zu arbeiten. Die Liste an Tätigkeiten, die sich für eine Ortsunabhängigkeit eignen, ist sicher nicht vollständig. Sie soll Dir lediglich verdeutlichen, dass es in vielen verschiedenen Arbeitsbereichen möglich ist, Dienstleistungen anzubieten.

War etwas für Dich dabei? Hast Du bereits eine Idee, welche Dienstleistung Du zukünftig anbieten kannst, um von all den schönen Orten auf dieser Welt aus arbeiten zu können? Schreib es in die Kommentare!

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