Minimalismus: Wie kannst Du Deine materiellen Besitztümer loswerden?

Minimalismus: Wie kannst Du Deine materiellen Besitztümer loswerden?

Warum es sich lohnt minimalistisch zu leben und dass dieser Lifestyle Dein Leben absolut bereichern wird, habe ich Dir bereits in meinem letzten Beitrag zum Thema Minimalismus erklärt.

Wenn Dich dieser Beitrag zum Nachdenken gebracht hat und Du Dich nun fragst, wo und wie Du anfangen sollst, Dein Leben aufzuräumen, dann wird Dir dieser Beitrag die passenden Antworten liefern.

Ich selbst habe innerhalb von ca. drei Monaten mein gesamtes Hab und Gut verscherbelt und das Meiste davon zu Geld machen können.

Als ich im Oktober 2015 beschlossen habe, das Projekt „Ortsunabhängige Selbstständigkeit“ anzugehen und daraufhin mit der Planung begann, war ziemlich schnell klar, dass ich das, was ich da alles über die Jahre an Besitztümern angesammelt hatte, für mein Projekt eigentlich nur hinderlich war. Wie soll ich unbeschwert reisen bzw. im Ausland leben können, wenn in Deutschland eine ganze Wohnung voll Krempel auf mich wartet?

Zunächst einmal war klar, dass ich die Wohnung aufgeben muss. Gut, einen Mietvertrag zu kündigen ist nun keine Kunst. Man hat sich zwar an Fristen zu halten, aber ich hatte jetzt nicht vor, fluchtartig in der darauffolgenden Woche das Land zu verlassen. Von daher war es das kleinste Problem, die Wohnung an sich loszuwerden.

Aber was sollte mit dem ganzen Kram passieren, der sich in der Wohnung befand? Ich hatte keine Möglichkeit, meine gesamten Sachen für die Zeit, in der ich im Ausland sein würde, irgendwo unterzustellen. Natürlich hätte ich einen Einlagerungsservice wie z. B. die Lagerbox nutzen können, wenn ich aber mal wirklich ehrlich zu mir war, dann war das nicht die optimale Lösung für mein Problem. Erstens wusste ich nicht, wie lange ich überhaupt im Ausland sein würde und zweitens ahnte ich bereits, dass ich ziemlich viel unnötiges Zeug besaß, welches ich vermutlich nie wieder in meinem Leben brauchen würde. Es machte also wenig Sinn, jeden Monat Geld dafür zu bezahlen, dass ich Dinge, die völlig überflüssig waren, irgendwo einlagern konnte.

Also begann ich erst einmal grob Bilanz zu ziehen, was sich da eigentlich alles in meinem Besitz befand: Ich bewohnte in Frankfurt am Main eine 23 qm große 1-Zimmer-Wohnung. Ich hatte Möbel, die mir gehörten und eine vollständige Küchenausstattung. Die Küche selbst gehörte meinem Vermieter, so dass ich mich darum nicht kümmern musste. Neben diesen Einrichtungsgegenständen, besaß ich einen wirklich großen Kleiderschrank, der aus allen Nähten platzte. Zudem konnte ich Unmengen an Schuhen, Kosmetikartikeln und ein Regal voller Büchern mein Eigen nennen. Darüber hinaus hatte ich in meinem Regal natürlich noch jede Menge Krimskrams untergebracht. Das war also das Ergebnis meiner Bestandaufnahme.

Die alles entscheidende Frage war nun: Brauche ich diese Sachen

a) für die Zeit während ich im Ausland bin und

b) für die Zeit danach?

Im großen Ganzen war recht schnell klar, dass die Antwort für die meisten Sachen ein ganz klares „NEIN!“ war. Was also tun? Ich musste das ganze Zeug irgendwie loswerden. Nur wie? Es gab drei Optionen: verkaufen, verschenken, wegschmeißen.

Da ich mich selbstständig machen wollte und wusste, dass gerade in der Anfangsphase wohl nicht besonders hohe Einnahmen reinkommen würden, entschied ich mich also dafür, den Großteil der Sachen zu verkaufen, um so mein finanzielles Polster etwas zu vergrößern.

Minimalismus Schritt für Schritt

Aus den Erfahrungen, die ich in den nachfolgenden Wochen gesammelt habe, möchte ich Dir hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geben, wie auch Du kräftig in Deiner Wohnung und somit in Deinem Leben aufräumen kannst.

Starte langsam

Ich empfehle Dir wirklich langsam und Step by Step vorzugehen und nicht alles auf einmal anpacken zu wollen. Das würde wahrscheinlich schnell in einem endlosen Chaos enden und Du hättest irgendwann keine Lust mehr und würdest abbrechen. Damit das nicht passiert, nimm Dir immer einen kleinen Abschnitt zurzeit vor. Fange z. B. mit einem bestimmten Regal, einer Seite Deines Kleiderschranks, dem Bettkasten oder einer Schublade Deiner Kommode an. Das hat den Vorteil, dass Du Dich nur auf eine begrenzte Anzahl an Gegenständen konzentrieren musst, dass ein Ende absehbar ist (nämlich wenn Du mit dem Regal oder der jeweiligen Schublade fertig bist) und dass Du Dich nur auf einen kleinen Teil Deines Lebens beschränken musst, in welchem Du Dich von Dingen trennen musst. Glaub mir: Dieser ganze Prozess des Ausmistens wird Dich emotional aufwühlen! Überfordere Dich also nicht selbst und starte in kleinen Schritten.

Schaue Dir jedes einzelne Teil an

Nehmen wir an, Du hast Dir ein bestimmtes Regal in Deiner Wohnung ausgesucht, mit welchem Du beginnen willst. Nimm nach und nach jeden einzelnen Gegenstand in die Hand und frage Dich ehrlich, ob Dir dieser Gegenstand irgendeinen Mehrwert in Deinem Leben bietet. Geht es Dir schlechter, wenn Du ihn nicht mehr hast? Würdest du – wenn Du ganz ehrlich zu Dir bist – diesen Gegenstand vielleicht nicht mal vermissen, wenn er nicht mehr da wäre? Würdest Du es vielleicht nicht einmal merken, wenn er nicht mehr da wäre?

Bilde drei verschiedene „Haufen“

Nun wirst Du drei verschiedene Reaktionen bei Dir beobachten können. Es wird Sachen geben, bei denen Du im ersten Moment einsiehst, dass sie wegkönnen. Das sind die einfachsten. Diese Gegenstände sortierst du sofort auf einen „Entsorgen“-Haufen.

Dann wird es Gegenstände geben, die Du auf jeden Fall behalten wollen wirst. Deinen Lieblingspullover oder Dein Handyladekabel wirst Du wohl kaum aussortieren wollen. Aus diesen Gegenständen bildet sich der nächste Haufen bzw. kannst Du diese Gegenstände einfach wieder ordentlich an ihren Ursprungsort zurücklegen. Bis hier hin war´s einfach.

Nun kommt der schwierige Part: Es werden Dinge kommen, bei denen Du im Zwiespalt sein wirst. Eigentlich siehst Du zwar ein, dass Du diese Sachen nicht wirklich brauchst, sie sind allerdings auch zu schade, um sie wegzugeben. Bei diesen Gegenständen empfehle ich Dir, einen dritten Haufen zu eröffnen, nämlich den „Ich bin nicht sicher“-Haufen. Sobald du mit dem gesamten Regal oder der Schublade fertig bist, nimmst Du Dir diesen Haufen noch einmal vor. Wenn Du immer noch keine Entscheidung treffen kannst, leg den Haufen beiseite und nimm ihn Dir drei Tage später noch einmal vor. Du wirst merken, dass es Dir nun bereits leichter fällt, Dich von Dingen zu verabschieden. Wenn Du an die Dinge in den letzten drei Tagen nicht einmal gedacht und sie auch nicht benötigt hast, können sie vermutlich weg, oder?

Nach diesem Prinzip gehst Du nun jedes einzelne Regal und jeden kleinen Winkel Deiner Wohnung durch.

Nimm Dir den „Entsorgen“-Haufen vor

Widme Dich nun erneut den Dingen, die es auf Deinen „Entsorgen“-Haufen geschafft haben und überlege Dir, was Du von den Sachen noch zu Geld machen kannst und was Du vermutlich wegschmeißen oder eventuell noch verschenken kannst. Wenn Du bereits in diesem Stadium alles wegschmeißt, bei dem Du der Meinung bist, dass da nichts mehr zu holen ist und niemand Geld dafür ausgeben wird, dann entsorge diese Dinge bereits jetzt. Das schafft Platz in Deinen vier Wänden und Du wirst die erste befreiende Wirkung verspüren.

Verkaufe Sachen

Für die Dinge, die Du verkaufen willst, habe ich Dir hier einige Tipps zusammengestellt.

Freunde und Bekannte fragen

Zu allererst würde ich immer Freunde, Bekannte und Nachbarn fragen, ob Sie zufällig gerade irgendetwas von den Sachen gebrauchen können, die Du anbietest. Wenn Dein Umfeld Dir Sachen abkauft, ist das für Dich der einfachste, schnellste und unkomplizierteste Weg. Auch wenn Du denkst, dass niemand Deine Sachen haben will, wirst Du Dich wundern, was sich plötzlich für Möglichkeiten ergeben. Ich bin wirklich einige größere Dinge wie Möbelstücke und Elektronikartikel an Freunde losgeworden. Hätte ich sie nicht gefragt, ob sie zufällig gerade Verwendung für meine Gegenstände haben, hätte ich nie erfahren, dass eine Freundin gerade auf der Suche nach einem neuen Fernseher war und eine andere Freundin gerade einen Rucksack für ihre nächste Reise benötigt. Also frag einfach mal in Deinem Bekanntenkreis rum.

Online-Portale zum Verkauf nutzen

Anschließend kann ich Dir empfehlen, Deine Sachen über Online-Portale anzubieten.

Bücher und DVDs verkaufen

Bücher und DVDs habe ich fast alle über die Anbieter Momox und Rebuy verkauft. Bei beiden Portalen kannst Du ab einem Mindestankaufswert von 10,00 Euro Deine Artikel versandkostenfrei einschicken und bekommst nach einer anschließenden Qualitätsprüfung Deiner Artikel den Geldbetrag auf Deinem Account gutgeschrieben. Anschließend kannst Du das Geld ganz einfach auf dein Bankkonto transferieren und die Sache ist erledigt. Wirklich simpel und schnell. Ich empfehle Dir, bei jedem Buch, dass Du hier verkaufen möchtest, immer sowohl Momox als auch Rebuy zu checken und die Preise zu vergleichen, die Dir angeboten werden. Das ist zwar ein wenig Arbeit, aber es lohnt sich wirklich. Teilweise bieten Dir die beiden Portale sehr unterschiedliche Preise, so dass Du immer wählen solltest, an wen Du verkaufst.

Kleidung verkaufen

Wenn Du Deine Kleidung verkaufen willst, kann ich Dir die Portale Kleiderkreisel und Ebay-Kleinanzeigen sehr empfehlen. Hier musst du allerdings realistisch sein und Dir genau überlegen, für was Leute noch bereit sein werden, Dir Geld zu zahlen. Deine alten Schlüppis wirst Du wohl kaum zu Geld machen können. Zumindest nicht auf seriösen Portalen.

Der Verkauf von Kleidung nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, da Du alles fotografieren und beschreiben musst, bevor Du die Sachen auf den Portalen anbieten kannst. Überlege Dir also genau, bei welchem Kleidungsstück das Ganze erfolgversprechend sein wird und sich der hohe Aufwand daher lohnen könnte. Teure Markenklamotten und neuwertige Sachen wirst du bestimmt los – das 4,95 Euro T-Shirt von H&M vielleicht eher nicht. Da ich selbst wenig bis gar keine Markenklamotten hatte, habe ich einen einfachen Trick angewandt: Biete Kleidungsstücke als Paket an. Selbst wenn es ein Hosenanzug von H&M ist, hast du ganz gute Chancen, ihn loszuwerden, wenn du ihn als Paket mit Blazer, Hose und Bluse anbietest. Vielleicht ist jemand gerade genau auf der Suche nach einem Business-Outfit für ein Vorstellungsgespräch und freut sich über Dein Angebot.

Achte außerdem beim Verkauf Deiner Klamotten darauf, dass Du den potentiellen Käufern ein wahrheitsgemäßes Bild von Deinen Sachen vermittelst. Gib den Zustand der Sachen so an, wie er tatsächlich ist und führe Käufer nicht in die Irre. Das gibt nur Ärger und führt dazu, dass Käufer ihre Ware umtauschen bzw. zurückgeben wollen. Behandle Deine Käufer so, wie auch Du selbst gerne behandelt werden würdest.

Ebay-Kleinanzeigen bietet Dir zudem den Vorteil, dass Du angeben kannst, dass Deine Artikel nur per Selbstabholung erhältlich sind. Das macht die ganze Sache für Dich einfacher und zeitsparender, da die Leute die Sachen direkt an Deiner Haustür abholen kommen und auch in bar bezahlen, nachdem ihr einen Termin vereinbart habt.

Elektroartikel verkaufen

Deine Elektronikartikel verkaufst du am besten ebenfalls über Ebay-Kleinanzeigen oder über spezielle Facebook-Gruppen. Fast jede größere Stadt hat eine An- und Verkauf-Gruppe, in welcher Leute ihre Dinge anbieten können. Auch dies bietet wieder den Vorteil, dass die Käufer meistens direkt bei Dir an der Tür klingeln, um ihre neuen Errungenschaften abzuholen und bar zu bezahlen. Bei Elektronikartikeln kommt es natürlich sehr darauf an, wie neu und zeitgemäß die Sachen sind. Vermutlich hat heutzutage niemand mehr Interesse an einem Nokia 3210 – außer vielleicht Sammler, die in alten Zeiten schwelgen und das gute alte Snake spielen wollen.

Möbel verkaufen

Wenn Du Möbel verkaufen willst, kann ich Dir Ebay-Kleinanzeigen auch empfehlen. Ich bin darüber meine gesamte Einrichtung losgeworden. Gerade hier bietet die Selbstabholung durch den Käufer einen enormen Vorteil. Außerdem würde ich Dir empfehlen, bereits in der Anzeige anzugeben, dass die Möbelstücke selbst auseinandergebaut und verladen werden müssen – ansonsten kann es passieren, dass die Käufer von Dir erwarten, dass Du mit anpackst. Wenn Du hierzu nicht bereit bist, kommuniziere dies am besten direkt in der Anzeige, so dass Käufer von Anfang an wissen, worauf sie sich einlassen.

Gerade bei Möbeln kann ich Dir definitiv nur dazu raten, die Preise höher anzusetzen, als sie eigentlich sein sollen. Du wirst fast nur Anfragen bekommen, in denen die potentiellen Käufer über den Preis verhandeln wollen. Kalkuliere also von Anfang an einen Puffer ein und setze den Preis in Deiner Anzeige höher an, als den Preis, den Du tatsächlich haben möchtest.

Sonstige Sachen verkaufen

All den anderen Krempel, der jetzt noch übrig ist, kannst Du ebenfalls über Ebay-Kleinanzeigen, Ebay (mit einem Festpreis über die „Sofort kaufen“-Funktion oder über die normale Auktion), Facebook-Gruppen oder zur Not auf dem Flohmarkt bei Dir in der Nähe verkaufen. Den Flohmarkt würde ich jedoch aus Zeitgründen wirklich als letzte Option wählen. Du musst einen ganzen Tag investieren und verkaufst am Ende vielleicht doch nur ein paar Teile. Aufwand und Nutzen stehen meiner Meinung nach bei dieser Option nicht wirklich im Verhältnis.

Ich bin durch diese Plattformen und Tricks innerhalb von ungefähr drei Monaten meine gesamten Besitztümer losgeworden.

Verschenke alles Übriggebliebene

Alles, was ich nicht verkauft bekommen habe, habe ich schlussendlich verschenkt. Sobald man bei Ebay-Kleinanzeigen Dinge zum Verschenken anbietet, reißen sich die Leute drum. Und teilweise kann man in manchen Fällen wirklich Gutes tun und anderen Menschen in Notsituationen helfen. Ich habe z. B. die Lampen in meiner Wohnung zum Verschenken angeboten, da ich selbst keine Ahnung hatte, wie ich diese von der Decke bekommen sollte. Es kam dann ein Elektriker vorbei, in dessen Haus es Wochen vorher gebrannt hatte und dessen Familie einen Großteil ihres Besitzes verloren hatte. Der Mann hat sich riesig darüber gefreut, dass er die Lampen von mir geschenkt bekam und ich habe mich gefreut, dass ich ihm zum einen in dieser schwierigen Situation helfen konnte und zum anderen, dass ich kostenlos und fachmännisch meine Lampen abmontiert bekommen habe. Eine Hand wäscht die andere.

Für übriggebliebene Kleidung gibt es auch verschiedene Möglichkeiten diese für einen guten Zweck herzugeben. Man kann seine Kleidersäcke an lokale Hilfsorganisationen geben oder sie vielleicht auch an bedürftige Menschen im Ausland verschenken. Zur Not bleibt immer noch die Altkleidersammlung, wobei es da wirklich bessere Möglichkeiten gibt, mit denen man mehr Gutes bewirkt.

Neu gewonnene Freiheit durch Minimalismus

Ich war nun nach dem Verkauf meiner Habseligkeiten also startklar, um in mein neues Leben aufzubrechen. Übriggeblieben sind eigentlich nur die Sachen, die ich aktuell auf meiner Reise in meinem Handgepäcksrucksack bei mir habe und ca. drei Umzugskisten, die ich bei meinen Eltern unterstellen durfte. Darin befinden sich ein paar Klamotten (vor allem lange und auch warme Sachen für den deutschen Winter), zwei Ordner mit den wichtigsten Unterlagen, eine kleine Kiste mit Erinnerungsstücken und einige wenige andere Dinge, die ich nicht entbehren konnte.

Das ist alles, was ich aktuell besitze und es geht mir so unglaublich gut damit. Ich fühle mich so befreit von all dem unnötigen Ballast, den ich jahrelang um mich hatte. Gerade jetzt, wo ich mich im Ausland aufhalte, ist es einfach so schön zu wissen, dass ich mir um nichts, was in Deutschland auf mich wartet, Sorgen machen muss. Es wartet dort kein Auto auf mich, welches vermutlich verrosten würde, wenn es nicht bewegt werden würde. Es wartet kein unnötiger Krimskrams auf mich, um den ich mich wieder kümmern muss, sobald ich zurück bin. Ich habe keine Möbel untergestellt, die ich irgendwann wieder abholen, transportieren und aufbauen muss. Alles, was ich wirklich zum Leben brauche, trage ich bei mir – in einem 46 Liter Handgepäcksrucksack.

Hast Du weitere Tipps, wie man all sein unnötiges Zeug loswerden kann? Lass es mich in den Kommentaren wissen, damit ich diesen Beitrag gegebenenfalls erweitern kann!

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Warum ich es liebe, mein eigener Chef zu sein!

Warum ich es liebe, mein eigener Chef zu sein!

Vor ein paar Wochen hast Du bei Deinem Job einen neuen Chef vor die Nase gesetzt bekommen und Du weißt jetzt schon, dass Du auf lange Sicht mit ihm auf Kriegsfuß stehen wirst? Er hat völlig andere Ansichten als Du und legt Wert auf unwichtige Kleinigkeiten anstatt die, aus Deiner Sicht, wesentlichen Projekte voranzutreiben? Du musst ständig Überstunden machen, weil ihm wieder mal kurz vor Feierabend einfällt, dass ja unbedingt noch dies und jenes heute erledigt werden muss? Und Deinen geplanten Urlaub konntest Du auch nicht nehmen, weil er plötzlich ein ultra wichtiges Projekt dazwischengeschoben hat, welches dem Unternehmen einen neuen großen Kunden gesichert hat? „Ist ja toll“, denkst du dir, „aber was habe ich davon?“ Die Lösung dieses Problems ist einfach: Werde dein eigener Chef!

Ich kann Dir gar nicht sagen, wie froh ich gerade bin, wenn ich diese Zeilen schreibe. Froh darüber, dass all dies zum Glück hinter mir liegt. Ich muss mich nicht mehr von jemand anderem herumkommandieren lassen. Und ich muss mir auch nicht mehr von jemand anderem sagen lassen, wann ich was zu erledigen habe. Und vor allem bin ich froh darüber, dass ich mir von niemandem mehr völlig unwichtige bedeutungslose Tätigkeiten auftragen lassen muss, nur damit ich beschäftigt bin. Ich will nicht beschäftigt werden. Mein Leben ist zu kurz dafür, mich beschäftigen zu lassen. Meine Lebenszeit ist zu wertvoll, als dass ich sie mit sinnlosen Tätigkeiten verschwenden könnte.

Geht Dir ähnlich? Dann mach Schluss damit und werde Dein eigener Chef!

Hast Du eine Vorstellung davon, was für unglaublich tolle Freiheiten Dir eine Selbstständigkeit bringt? Nicht so wirklich? Dann haben wir beide hier ein bisschen was aufzuarbeiten.

Aber Achtung: Es besteht die Gefahr, dass Du nach dem Lesen dieses Beitrages ein bisschen was in Deinem Leben verändern wollen wirst. Das könnte zunächst einmal mit viel Arbeit und dem Verlassen Deiner Komfortzone verbunden sein. Nimmst Du in Kauf? Super, dann lies weiter!

Vorteile einer Selbstständigkeit

Aber ist diese ganze Geschichte mit der Selbstständigkeit nicht total risikobehaftet und unsicher? Vielleicht werde ich gar keinen Erfolg damit haben und alles verlieren? Wenn man auf das hört, was uns überall so eingeredet wird, dann bestimmt! Deutschland ist nicht gerade das Gründer-freundlichste Land und eigentlich wird Dir meist während Deiner Schul- und auch Studienzeit überhaupt nicht erzählt, dass es überhaupt eine Option ist, sich etwas Eigenes aufzubauen und eben nicht dem „normalen“ Karriereweg im nächstgrößeren Unternehmen zu folgen. Warum solltest Du das auch wollen? Ist ja schließlich nur mit Nachteilen behaftet.

Aber ist das wirklich so? Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen: Nein! Das absolute Gegenteil ist der Fall!

Entscheide selbst, wann du arbeiten willst

Es beginnt damit, dass Du Dir als Selbstständiger völlig eigenverantwortlich und frei Deinen Tag gestalten kannst. Niemand schreibt Dir vor, dass Du von 9:00 bis 18:00 Uhr im Büro anwesend sein musst.

Du bist ein Frühaufsteher und würdest am liebsten bereits morgens um 6:00 Uhr produktiv sein, weil du direkt nach dem Aufstehen einen freien Kopf hast und diese Zeit für Dich ideal geeignet ist, um kreative Arbeiten zu erledigen?

Oder bist Du eher ein Spätaufsteher und morgens um 8:00 oder 9:00 Uhr noch völlig verpennt und sowieso zu nichts zu gebrauchen, bis Du Deinen ersten Kaffee hattest? Dafür sprühen Deine grauen Zellen aber abends oder vielleicht sogar nachts nur so vor weltverändernden Ideen?

Vielleicht hast du auch mittags ein Tief von mehreren Stunden und solltest besser eine mehrstündige Pause einlegen, in der Du Dich anderweitig betätigst. Du könntest zum Sport gehen, Dich mit Freunden treffen oder den Haushalt schmeißen, um einmal völlig auf andere Gedanken zu kommen und den Laptop zuzuklappen.

Frage Dich mal ernsthaft, ob es Sinn macht, dass wir uns von Dritten vorschreiben lassen, dass wir von 9:00 bis 18:00 Uhr produktiv sein müssen, obwohl unsere innere Uhr vielleicht ganz andere Zeiten vorschlagen würde, um wirklich etwas wegzurocken. Und welches Superhirn hat diese „Bürozeiten“ eigentlich so festgelegt? Es lohnt sich manchmal Dinge, die als Standard angesehen werden, auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen.

Freie Zeiteinteilung

Ich kann für mich persönlich sagen, dass ich in der Zeit zwischen 9:00 und 18:00 Uhr definitiv keine hochproduktiven Ergüsse von mir geben werde. Das war schon immer so und ich habe nun langsam verstanden, dass es keinen Sinn macht, endlose Kämpfe gegen sich selbst und seine innere Uhr zu führen. Also akzeptiere ich es und spare mir die Energie für meine wirklich produktiven Zeiten auf.

 

Entscheide selbst, wann du Urlaub machen willst

Diese zeitliche Gestaltungsfreiheit ist nicht nur für den einzelnen Arbeitstag ein enormer Vorteil, sondern auch für die langfristige Planung. Vielleicht gibt es Phasen, in denen Du so motiviert und leistungsfähig bist, dass du problemlos 12 Stunden am Tag arbeiten willst. Du empfindest es fast als störend, deinen Flow nach acht bis neun Stunden unterbrechen zu müssen. Und dann gibt es wieder Phasen, in denen Du etwas kürzertreten möchtest und Dein Körper Dir auch signalisiert, dass er eine längere Ruhephase benötigt.

Als Dein eigener Chef entscheidest Du selbst, wann Du diese Turbophasen und wann die entspannteren Phasen einlegst. Du kannst in selbstbestimmten Zyklen arbeiten: Ein paar Wochen lang Gas geben und ein super spannendes Projekt durchrocken und Dir anschließend wieder eine ruhigere Phase gönnen, bei der Du selbst bestimmst, wie lange diese anhalten soll.

Außerdem musst Du nicht sechs Monate im Voraus Deinen Urlaub planen, diesen mit Deinen Kollegen abstimmen, einen Urlaubsantrag bei Deinem Chef einreichen und hoffen, dass dieser schlussendlich auch genehmigt wird. Entscheide selbst, wann Dein Körper Ruhe braucht und wie lange. Woher sollst Du auch mehrere Monate im Voraus wissen, wann du Erholung brauchst? Das macht doch eigentlich wieder keinen Sinn, oder?

Entscheide selbst, mit wem und woran Du arbeiten willst

Du bist Dein eigener Chef. Also kannst Du Dir auch selbst aussuchen, mit wem Du zusammenarbeiten willst. Niemand ist in der Lage, Dir irgendetwas aufzuzwängen. Du hast ein ungutes Gefühl bei einem potentiellen neuen Kunden? Entscheide selbst, ob Du die neue Geschäftsbeziehung eingehen möchtest. Du musst es nicht. Du kannst jederzeit „Nein.“ sagen und lieber mit jemand anderem zusammenarbeiten, bei dem Du ein besseres Gefühl hast.

Vielleicht ist Dir jemand auf Anhieb beim ersten Gespräch unsympathisch? Dann erkläre freundlich, dass Du derzeit leider keine Kapazitäten freihast. Schon bist du die Person los und hast diese negativen Energien aus Deinem Umfeld verbannt.

Natürlich klingt das jetzt einfacher, als es gerade zu Beginn sein wird. Wenn Du noch keinen einzigen Kunden hast, wirst Du vermutlich einen Teufel tun und jemandem absagen, nur, weil Dir seine Nase nicht passt. Aber glaub mir: Man wird sehr schnell wählerischer, mit wem man zusammenarbeitet, da man schnell merkt, wie anstrengend es sein kann, wenn man Kunden hat, die einen unverhältnismäßig viel Energie und Nerven kosten.

Außerdem bist Du natürlich auch in der äußerst komfortablen Situation, selbst entscheiden zu können, an welchen Aufgaben und Projekten Du arbeiten möchtest. Ein wenig eingeschränkt ist dies natürlich, wenn Du als Freelancer für Kunden arbeitest. Aber genau deswegen wählst Du deine Kunden ja vorab ganz genau aus und besprichst im Vorhinein die Erwartungen an die Zusammenarbeit.

Wenn Du hingegen an eigenen Projekten arbeitest, hast Du völlig freie Hand und legst selbst Deine Strategie und die Vorgehensweise fest. Außerdem entscheidest Du selbst, ob es bei dem ein oder anderen Projekt vielleicht besser ist, es fallen zu lassen, da sich entweder bereits abzeichnet, dass es nicht erfolgversprechend ist oder Du schlicht und einfach feststellst, dass Dir das Projekt einfach nicht am Herzen liegt oder keinen Spaß macht.

Alles, was Du investierst, kommt zu Dir zurück

All die harte Arbeit und die vielen Stunden, die in Deine Projekte geflossen sind, kommen langfristig zu Dir zurück. Bei allem was Du tust, investierst Du somit in Deine eigene Unabhängigkeit und in Dein eigenes Vorankommen.

Als Angestellter in einem Unternehmen steckst Du all Deine Energie hinein, den Traum eines anderen zu verwirklichen. Selbst wenn das Unternehmen am Ende des Tages durch Deinen Einsatz erfolgreich ist – die Lorbeeren wirst niemals Du, sondern immer Dein Chef, der Inhaber oder Geschäftsführer des Unternehmens ernten. Du bekommst Dein Gehalt und bist damit entschädigt.

Aber hast Du eine Vorstellung davon, was für ein tolles Gefühl es ist, sein eigenes Baby wachsen zu sehen und zu wissen, dass man selbst den langfristigen Output auf seiner Haben-Seite verbuchen wird? Dieses Gefühl ist wohl unbezahlbar!

Entscheide selbst, was Du lernen möchtest und worin Du Dich weiterbilden willst

Du möchtest Dir neue Fähigkeiten aneignen oder Deine Kenntnisse in bestimmten Bereichen vertiefen, weil Dich etwas ganz besonders interessiert? Als Dein eigener Chef musst Du nicht darauf warten, dass Dir endlich die Fortbildung genehmigt wird, zu der Du gerne gehen würdest. Entscheide einfach selbst, was für Dich interessant klingt. Probiere neue Dinge aus.

Entscheide selbst, wieviel Zeit Du für das Erlernen dieser neuen Dinge aufwenden möchtest. Vielleicht bist Du Dir bei einer Sache auch nicht so ganz sicher, ob sie das Richtige für Dich ist. Teste es aus! Meistens merkt man viel schneller, ob man tiefer in etwas einsteigen möchte oder nicht, wenn man sich innerhalb von kurzer Zeit intensiv mit etwas beschäftigt, als wenn man sich über Wochen oder Monate nur eine Stunde pro Woche dafür Zeit nimmt.

Diese Freiheit über das Erlernen neuer Dinge, bezieht sich dabei nicht nur auf berufliche, sondern auch auf private Dinge. Du willst Programmieren lernen und Dich in den HTML & CSS-Dschungel stürzen? Feel free! Du hast Bock Gitarre spielen zu lernen oder eine neue Sprache zu erlernen? Go for it!

Dadurch, dass Du Dir selbst Deinen Tagesablauf gestalten kannst, hast Du nun viel mehr Möglichkeiten diese neuen Dinge, in Deinen Tag zu integrieren. Und alles was Dir Spaß macht, rechtfertigt eine kreative Pause allemal!

Achso, ja klar. Jetzt hätte ich fast eine kleine Nebensache vergessen: Du kannst natürlich auch frei entscheiden, von welchem schönen Ort auf dieser Welt Du Deine Arbeit verrichten willst.  Aber da Du hier auf diesem Blog gelandet bist, weißt du das sicher längst. 😉

Bist Du nun auf den Geschmack gekommen? Fallen dir weitere Vorteile ein, die Du nur hast, wenn Du Dein eigener Chef bist? Ab damit in die Kommentare!

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Geoarbitrage nutzen: Warum Du Dein Projekt unter Palmen starten solltest!

Geoarbitrage nutzen: Warum Du Dein Projekt unter Palmen starten solltest!

Du hast die Nase voll davon, Dein Leben lang für jemand anderen zu arbeiten und Dich daher bereits für Deinen Start in die ortsunabhängige Selbstständigkeit entschieden?

Herzlichen Glückwunsch! Willkommen im Club!

Der erste wichtige und wohlmöglich schwerste Schritt ist getan: Du hast eine Entscheidung getroffen.

Nun lass uns gemeinsam überlegen, wie Du das Ganze sinnvoll angehen kannst. Aller Anfang ist bekanntlich schwer und gerade zu Beginn Deiner Selbstständigkeit, wirst Du nicht gerade im Überfluss leben und jeden Cent umdrehen müssen. Die wenigsten Selbstständigen erzielen direkt ab Tag 1 Ihrer Tätigkeit ein hohes Einkommen. Du musst erst Zeit und Arbeit investieren und Dir somit langsam Stück für Stück etwas aufbauen, was Dir langfristig gesehen ein Einkommen sichert.

Im besten Fall hast du ein wenig Geld angespart, so dass Du Dir erstmal keine Sorgen machen brauchst, dass Du ab morgen unter der Brücke leben musst. Du kannst die erste Durststrecke überwinden, indem Du erst einmal einige Wochen oder auch Monate von diesen Ersparnissen lebst.

Nun kann natürlich niemand vorhersagen, wie lange es genau dauern wird, bis Du mit Deiner selbstständigen Tätigkeit ein Einkommen erzielst, von dem Du leben kannst. Es wäre ziemlich doof, wenn Du nach ein paar Monaten feststellen musst, dass Du mit Deiner neuen Tätigkeit eben noch nicht über die Runden kommst. Wenn Deine Ersparnisse aufgebraucht sind und Du nicht weißt, wie Du die nächste Miete zahlen sollst, wäre das eher suboptimal. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Du aus der Not heraus wieder in einen 9-5-Job springen müsstest. Das wäre allerdings ein herber Rückschlag, da Du doch schon so große Pläne hast und Dich bereits mit Deiner neu gewonnenen Freiheit angefreundet hast. Also wirklich erneut in die Festanstellung? No way!

Es gibt einen ganz einfachen Trick, wie Du locker die doppelte Zeit gewinnen kannst, um Dein eigenes Projekt zum Laufen zu bringen. Dies erfordert allerdings, dass Du bereit bist, Dich an fremden Orten mit Deinem Laptop aufzuhalten – eventuell sogar in tropischen Gebieten und ganz vielleicht sogar unter Palmen. Überlege Dir genau, ob Du diese Umstände wirklich gegen das kalte regnerische Klima in Deutschland einzutauschen bereit bist.

Wenn Du das Übel tatsächlich auf Dich nehmen kannst, möchte ich Dir verraten, warum es absolut Sinn macht, Deine Selbstständigkeit vom Ausland aus zu starten.

Das Zauberwort heißt Geoarbitrage!

Was ist Geoarbitrage?

Geoarbitrage bedeutet, dass Du Dich an Orten auf der Welt aufhältst, an denen die Lebenshaltungskosten sehr gering sind. Gleichzeitig arbeitest du beispielsweise als Freelancer für Kunden, die Dich in einer starken Währung wie beispielsweise dem Euro oder dem US-Dollar bezahlen.

Einfaches Rechenbeispiel:

Sagen wir mal, Du sitzt in Thailand und arbeitest als Freelancer drei Stunden täglich für einen deutschen Kunden. Selbst, wenn Dir dieser Kunde nur etwas mehr als den deutschen Mindestlohn zahlt (sagen wir 10 Euro pro Stunde), verdienst du somit täglich 30 Euro. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Du für ein gutes Leben in Thailand pro Tag ca. 15 Euro benötigst. Heißt also, Du verdienst jeden Tag 15 Euro mehr als du ausgibst.

Von 15 Euro pro Tag in Deutschland zu leben, wird schon schwieriger, oder? Selbst mit 30 Euro wird es wohl eine knappe Kiste. Und dann würdest du bereits von der Hand in den Mund leben.

Ich war nie besonders gut in Mathe, aber selbst ich habe sehr schnell gerafft, dass es absolut Sinn macht, mal darüber nachzudenken, gerade zu Beginn meiner Selbstständigkeit, wo noch nicht besonders viel Einkommen da sein wird, im Ausland zu leben.

Also habe ich mich aufgrund früherer Reiseerfahrungen dafür entschieden, die ganze Sache mit der Selbstständigkeit von Südostasien aus anzugehen. Zu Beginn habe ich mich für knapp drei Monate in der thailändischen Stadt Chiang Mai niedergelassen und mir dort eine Art Homebase errichtet.

Die monatlichen Mietkosten in Thailand liegen weit unter den deutschen Mieten. Auch Lebensmittel und vor allem das auswärtige Essen gehen sind zu einem sehr viel günstigeren Preis zu haben als in heimischen Gefilden. Somit sind die größten Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung schon mal drastisch gesenkt, wenn ich mich in Thailand anstatt in Deutschland aufhalte. Auch die Kosten für Verkehrsmittel, Telekommunikation, Kleidung und eventuell mal einen Kinobesuch liegen deutlich unter den Preisen in Deutschland.

Hinzu kommt noch ein Punkt, der mich sehr überrascht hat: Die Kosten für die Krankenversicherung sind um ein Vielfaches geringer, wenn du eine Auslandskrankenversicherung zahlst anstatt einer regulären deutschen Krankenversicherung für Selbstständige. Die lieben deutschen Behörden setzen bei einer Gewerbeanmeldung voraus, dass du ab Tag 1 Deiner Selbstständigkeit ein Minimum von 2.000 Euro verdienst. Wenn Du diese 2.000 Euro nicht verdienst, kannst Du einen Härtefall-Antrag stellen, so dass sie nur noch einen Mindestbeitrag von Dir verlangen. Allerdings liegt selbst dieser Mindestbeitrag bei ca. 250 Euro monatlich. Du bist also verpflichtet diesen Betrag Monat für Monat zu zahlen, wenn Du Dich in Deutschland aufhältst.

Wenn Du für mindestens sechs Monate ins Ausland gehst, kannst Du Dich aus der deutschen Krankenversicherung abmelden. Du benötigst dann lediglich eine Langzeitauslandskrankenversicherung, welche meist bei ca. 35 Euro monatlich liegt. Hier muss man jetzt wieder kein Mathe-Genie sein, um festzustellen, dass einiges für das Arbeiten unter Palmen spricht.

Aktuell halte ich mich für die nächsten Monate in Indonesien, genauer gesagt auf Bali, auf. Auch die Lebenshaltungskosten auf Bali liegen weit unter denen in Deutschland. Du bist also nicht in Thailand „gefangen“, sondern kannst in ganz Südostasien recht günstig leben.

Warum solltest Du insbesondere zum Start Deiner Selbstständigkeit im Ausland leben?

Nehmen wir an, du hast 3.000 Euro an Ersparnissen zurückgelegt und möchtest nun voller Tatendrang in Dein Projekt „Selbstständigkeit“ starten. Nehmen wir weiter an, Du planst gerade zu Beginn Deiner Tätigkeit keine besonders großen Einkommensströme ein.

Wie viel Zeit bleibt Dir, bis Deine Ersparnisse aufgebraucht sind und Du zwingend wieder Geld verdienen musst?

Situation A: Du startest von Deutschland aus

In Deutschland benötigst du monatlich ca. 1.000 Euro, um über die Runden zu kommen. Miete, Lebensmittel, Kleidung, Telefon-, Internet- und Handyrechnung, Krankenversicherung, etc. müssen schließlich bezahlt werden. Bei 3.000 Euro Rücklagen bleiben Dir in etwa drei Monate Zeit, Dein Projekt soweit zum Laufen zu bringen, dass es Dir Einnahmen bringt, von denen Du all Deine Kosten decken kannst. Da drei Monate nicht besonders lange sind, baut das einen ziemlichen Druck auf, oder?

Situation B: Du startest in einem Land mit geringen Lebenshaltungskosten

Nehmen wir aufgrund meiner Erfahrungen und der damit verbundenen Zuverlässigkeit der geschätzten Beträge das Land Thailand als Beispiel. In Thailand benötigst du meiner Erfahrung nach ca. 400 Euro pro Monat zum Leben. Wie bereits beschrieben sind sämtliche Kosten um einiges geringer als in Deutschland, ohne dass du hierbei von Deinem Lebensstandard in Deutschland abweichen musst. Da Dir in Thailand teilweise Kosten für ein Visum entstehen, die Du in Deutschland nicht hast (und weil es für mich als Mathe-Niete einfacher zu rechnen ist), kalkulieren wir einfach mal sehr großzügig mit 500 Euro monatlich. Bei 3.000 Euro Rücklagen könntest du somit in aller Ruhe mindestens sechs Monate lang an Deinem Projekt arbeiten, ohne dass Du den ständigen Druck im Nacken hättest, so schnell wie möglich Einnahmen erzielen zu müssen, da Du sonst Deine Miete nächsten Monat nicht zahlen kannst.

Wann verfällst Du nun eher in Panik? Wenn ich Dir sage, Du MUSST innerhalb von drei Monaten selbstständig Geld verdienen oder wenn ich Dir sage, dass du sechs Monate ganz entspannt alles Step by Step aufbauen kannst?

Ich hoffe, Du hast verstanden, wie du Geoarbitrage clever für Dich nutzen kannst.

Lebenshaltungskosten im Vergleich: Frankfurt am Main, Chiang Mai, Ubud

Um nun auch die letzten Fragezeichen über Deinem Kopf verpuffen zu lassen, möchte ich Dir hier nochmal etwas vorrechnen. So kannst Du genau sehen, was Du einsparen kannst, wenn Du Dir ein schönes Plätzchen in Südostasien suchst.

Die nachfolgende Tabelle zeigt Dir, wie hoch meine monatlichen Kosten an drei verschiedenen Orten waren. Da ich in Deutschland in Frankfurt am Main gelebt habe und diese Stadt recht teuer ist, mag es sein, dass die deutschen Kosten bei Dir ein wenig geringer ausfallen.

Die Kosten orientieren sich hierbei an allen drei Orten an einem durchschnittlichen Monat in meinem Leben: Ich wohne in einer kleinen einfachen 1-Zimmer-Wohnung, esse normales lokales Essen (keine teuren Touristen-Restaurants auf Bali!), trinke jeden Tag meinen Kaffee, meistens außerhalb in einem Café, nutze öffentliche Verkehrsmittel (in Thailand und Indonesien handelt es sich bei den angegebenen Kosten um die monatliche Leihgebühr für einen Roller) und habe jeweils eine lokale SIM-Karte für mein Smartphone mit Datenvolumen, um jederzeit online zu sein. Ich habe also ein ganz „normales“ Leben – zwar ohne viel Schnick-Schnack, jedoch lebe ich auch nicht auf Low-Low-Budget.

Tabelle Geoarbitrage

Wie Du siehst, hat mich mein „altes“ Leben in Frankfurt am Main monatlich ca. 1.200 Euro gekostet. Während meiner Zeit in Chiang Mai habe ich im Durchschnitt lediglich 400 Euro pro Monat gezahlt und hatte einen recht vergleichbaren Lebensstandard wie in Deutschland. Ich würde sogar behaupten, dass ich es mir in Chiang Mai etwas besser gehen lassen habe als in Frankfurt. Mein Leben auf Bali ist zwar im Vergleich zu Chiang Mai etwas teurer, kostet mich im Vergleich zu Frankfurt allerdings immer noch die Hälfte.

Natürlich würde diese Tabelle für jeden etwas anders aussehen. Vielleicht bist Du nicht so ein Kaffee-Junkie wie ich und sparst deshalb noch ein wenig Geld ein. Dafür hast Du eventuell andere Kosten, die bei mir nicht anfallen.

Die ganze Rechnung ist natürlich auch stark davon abhängig, ob Du weitere Fixkosten in Deutschland hast, während Du Dich im Ausland aufhältst. Laufen beispielsweise Versicherungen weiter, die Du in Deutschland zusätzlich zu Deinen Kosten in Thailand oder auf Bali zahlen musst? Hast du noch einen deutschen Handyvertrag laufen, bei dem Du monatliche Gebühren abdrücken musst? Vielleicht hast Du auch aus irgendwelchen Gründen noch eine Wohnung in Deutschland behalten, für die Du monatlich Miete zahlen musst? Wenn Du vorhast, länger im Ausland zu bleiben, kann ich Dir hiervon jedoch nur abraten. An dieser Stelle möchte ich Dich dann dezent auffordern, meine Artikel zum Thema Minimalismus zu lesen. * hust *

Wie sieht´s aus? Hast Du noch irgendwelche Fragen oder Bedenken zum Start Deiner Selbstständigkeit von einem Ort wie beispielsweise Thailand oder Bali? Hinein damit in die Kommentare!

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Warum Minimalismus Dein Leben positiv verändert!

Warum Minimalismus Dein Leben positiv verändert!

Kennst Du das auch? Du hast tausend Sachen zu erledigen, fünftausend Dinge in Deinem Kopf, an die Du noch denken musst und in Deiner Wohnung herrscht das absolute Chaos? Deine To-Do-Liste wird länger und länger und wenn Du Dir Dinge nicht sofort aufschreibst, sind sie im nächsten Moment wieder vergessen, weil Dich bereits der nächste Gedanke beschäftigt? So ging es mir vor ein paar Monaten auch noch. Ich war gestresst und innerlich völlig unruhig. Damals war mir jedoch nicht klar, dass ich unbewusst selbst dazu beigetragen habe, dass es mir so ging. Die Lösung dieser Probleme ist Minimalismus!

Wir werden heutzutage so zugeschüttet mit Informationen und unsere Besitztümer reichen weit über das hinaus, was wir wirklich zum Leben brauchen. Meistens ist uns dieser Zustand jedoch überhaupt nicht bewusst.

Ich glaube, jeder von uns hatte schon mal Momente, in denen er plötzlich Gegenstände in seiner Wohnung gefunden hat, von denen er gar nicht mehr wusste, dass er sie überhaupt besitzt, oder? Jeder von uns hat irgendwelche Krimskrams-Kisten, in die er Dinge schmeißt, die einfach erstmal „irgendwo hinsollen“. Warum denken wir nicht darüber nach, ob wir diese Dinge je wieder brauchen werden? Warum fragen wir uns nicht, ob wir diese Dinge vielleicht entsorgen könnten, anstatt sie zu horten „für den Fall, dass…“. Dieser Fall wird nicht eintreten! Machen wir uns nichts vor!

Und mit „entsorgen“ meine ich nicht zwangsläufig, dass wir alles wegschmeißen sollen. Vielleicht können wir die Gegenstände verkaufen oder sie an Menschen verschenken, die mit ihnen wirklich etwas anfangen können. Macht es nicht mehr Sinn, diesen Menschen die Dinge zu überlassen, anstatt sie bei uns in Kisten zu horten und sie dort die nächsten zehn Jahre unbenutzt liegen zu lassen?

Vielleicht denkst Du Dir nun „Naja, ich habe ja Platz zu Hause. Da stören mich die Krimskrams-Kisten nicht.“ Das mag auch sein. Ich möchte auch nicht sagen, dass Du alles entsorgen sollst. Du sollst Dir nur bewusst machen, dass alles, was Du besitzt, alle Gegenstände, die sich in Deinem Umkreis befinden, um Deine Aufmerksamkeit buhlen.

Das mag nun vielleicht komisch klingen. Aber stell Dir nur mal folgende Situation vor: Du sitzt in Deiner Wohnung an Deinem Schreibtisch und hast etwas Wichtiges zu erledigen. Falls Du schon selbstständig bist, brauch ich Dir keine Beispiele an wichtigen Aufgaben zu nennen – Du hast genug auf´m Tisch. Falls Du Student bist, musst Du vielleicht eine Hausarbeit schreiben. Und falls das beides nicht auf Dich zutrifft, stell Dir einfach vor, Du sitzt an Deiner Steuererklärung, Deinem Einkaufszettel, Deiner Urlaubsplanung oder sonst etwas, was Deine Konzentration erfordert.

Und nun stell Dir außerdem vor, wie Deine Umgebung aussieht. Dein Schreibtisch ist von links nach rechts zugestellt mit Gegenständen: Du hast diverse Stifte in allen möglichen Farben und Formen, Textmarker, Locher, Tacker, Klebestifte, verschiedene Ablagefächer für Deine Papier- und Dokumentenhaufen, vielleicht noch einen Drucker, eine Schreibtischlampe und fünf verschiedene Bilderrahmen mit den letzten Urlaubsschnappschüssen.

Das ist also die Situation auf Deinem Schreibtisch. An dieser Stelle darfst Du Dich bereits fragen, was von den genannten Gegenständen, Du nun eigentlich gerade konkret für die zu erledigende Aufgabe brauchst. Na? Sind nicht sonderlich viele, oder?

Chaos in Deiner Wohnung

Chaos in Deiner Wohnung

Nun schauen wir uns weiter im Raum um: Da ist die Couch. Neben ihr steht eine Wanne voll Schmutzwäsche, auf ihr der Wäscheberg, der es bereits in die Waschmaschine, jedoch noch nicht bis auf´s Bügelbrett geschafft hat. Auf dem Couchtisch liegen bereits für die abendliche Bespaßung Fernbedienung & Fernsehzeitung bereit. Benutzte Gläser, Chipstüten, schicke Teelichtständer und die neue „Brigitte“ runden das Chaos ab. In der anderen Ecke des Zimmers steht der Staubsauger und ein Regal voller dekorativer Vasen, Erinnerungsbilder und Bücher.

Das war nur ein Zimmer Deiner Wohnung. Mit den anderen möchte ich hier gar nicht erst anfangen, um den Rahmen des Beitrages nicht zu sprengen.

So, und nun möchtest Du in dieser Umgebung produktiv arbeiten. Jedes Mal, wenn Dein Blick vom Bildschirm abschweift, sieht Du tausend Dinge, die Dich von Deiner eigentlichen Aufgabe ablenken: Deine Wäsche, die Staubschicht auf Deinem Regal, das Schreiben von Deiner Bank, welches noch bearbeitet werden muss, den Artikel über die neue „Brigitte“-Diät, welchen Du Dir unbedingt noch durchlesen wolltest. Ach und eigentlich könntest Du auch ganz schnell nochmal schauen, was heute Abend so im Fernsehen kommt und ob noch Milch im Kühlschrank ist. Ist es bei diesem enormen Ablenkungspotential verwunderlich, dass Du für die Erledigung Deiner Aufgabe doppelt so lange brauchst, als Du eigentlich brauchen könntest?

Und nun stell Dir vor, Du würdest vor derselben Aufgabe sitzen und wärst in einem Zimmer, in dem nichts weiter als ein Tisch mit einer Lampe drauf, ein bequemer Schreibtischstuhl und vielleicht zwei Bilder an der Wand hängen würden. Würdest Du Dich von irgendetwas ablenken lassen? Wärst Du vermutlich wesentlich schneller mit Deiner Aufgabe fertig? Wahrscheinlich schon oder?

Minimalistischer Arbeitsplatz

Minimalistischer Arbeitsplatz

Also: Minimalismus ist das Stichwort!

Aber was ist Minimalismus überhaupt?

Bei einem minimalistischen Lifestyle geht es vor allem darum, mit wenig auszukommen und den eigenen Konsum herunterzufahren. Unsere heutige Gesellschaft ist geprägt von einem konsumorientierten Verhalten.

Wir definieren uns über schicke Kleidung, teure Autos, schöne Häuser oder Wohnungen, teuren Schmuck und sonstigen Luxus. Wir arbeiten sehr viel, streben tolle Jobs in verantwortungsvollen Positionen an, um mehr Geld zu verdienen, ein höheres Ansehen zu haben und um uns schlussendlich mehr leisten zu können.

Belohnen tun wir uns für die harte Arbeit meist mit materiellen Konsumgütern oder teuren Luxusurlauben. Da wir hierfür viel Geld ausgeben, müssen wir anschließend mindestens genauso hart arbeiten, um noch mehr Geld zu verdienen.

Merkst Du, dass wir mitten in der Konsumspirale drinstecken? Das schlimme ist, dass die meisten sich nicht lange an ihren neuen Errungenschaften erfreuen können. Wir kaufen, sind kurze Zeit froh oder stolz, dass wir uns die schicke neue Uhr oder die angesagten Schuhe kaufen konnten und legen sie zu Hause dann nach kurzer Zeit in den Schrank und vergessen sie. Dann kaufen wir uns das nächste und der Vorgang beginnt von Neuem.

Diese Käufe machen uns vielleicht kurzfristig glücklich, langfristig verpflichten sie uns jedoch dazu, immer mehr Geld verdienen zu müssen, um diesen Lebensstandard halten zu können.

Und wozu das Ganze?

Bin ich glücklicher, weil ich eine teure Uhr im Schrank liegen habe? Wenn man es so betrachtet, mag vielleicht der ein oder andere noch mit „Ja.“ antworten. Wenn man jedoch berücksichtigt, dass man im Gegenzug immer mehr Lebenszeit opfert, die man im Büro verbringen muss, damit man sich diese Dinge leisten kann, dann sieht das Ganze schon etwas anders aus.

Die wichtige und begrenzte Ressource, die uns im Leben zur Verfügung steht, ist Zeit. Unsere Zeit sollten wir so sinnvoll wie möglich einsetzen. Daher ist es fragwürdig, ob wir den Großteil unserer Zeit damit verbringen sollten, in einem Büro an uns langweilenden oder vielleicht sogar nervenden Aufgaben zu arbeiten.

Ein minimalistischer Lifestyle bringt Dir also zum einen die Freiheit, mehr Zeit zur Verfügung zu haben, da Du weniger arbeiten musst, wenn Du bewusst auf Luxus- und gewisse Konsumgüter verzichtest. Zum anderen hat Minimalismus den Zusatzeffekt, dass Du Dich weniger von den wesentlichen Dingen ablenken lässt. Du musst Dich um weniger Gegenstände und Informationen kümmern und ihnen Aufmerksamkeit schenken.

Ich verspreche Dir: Du wirst merken, welch befreienden Effekt dies auf Dein gesamtes Leben haben wird.

Fühl dich freier!

Fühl dich freier!

Minimalismus in verschiedenen Lebensbereichen

Wenn Du an Minimalismus denkst, schießt Dir wohl als erstes der Besitz von möglichst wenigen Gegenständen in den Kopf. Dies ist natürlich ein elementarer Teil dieses Lifestyles. Wie viel von dem, was um Dich herum ist, brauchst Du wirklich in Deinem Alltag? Brauchst Du wirklich 20 Paar Schuhe und 50 verschiedene T-Shirts?

Allerdings umfasst Minimalismus noch etwas mehr. Hast Du Dich mal gefragt, was für eine Flut an Informationen jeden Tag auf Dich einprasselt – online sowie offline?

Im digitalen Zeitalter ist unser Briefkasten zwar meist nicht mehr ganz so überfüllt, wie es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Jedoch landet das, was nun nicht mehr der Postbote bringt, in unserem E-Mail-Postfach. Newsletter, Werbung, Bestellbestätigungen, Facebook-Benachrichtigungsmails und zwischendurch vielleicht auch mal die ein oder andere wichtige Nachricht. Und das sind nur die Informationen, die direkt an Dich gerichtet sind. Hinzu kommen noch zig Beiträge, Anzeigen und Werbebanner im Internet, der Tageszeitung, dem Fernsehen und an der nächsten Litfaßsäule auf der Straße, die an uns alle gleichermaßen gerichtet sind.

Dein Hirn hat jeden Tag eine ganze Fülle von Informationen zu verarbeiten und muss bei jeder einzelnen – sei es unbewusst oder bewusst – entscheiden, ob diese wichtig für Dich ist oder nicht. Ganz schön viel Arbeit, die Du Deinem klugen Köpfchen da zumutest, oder?

Natürlich kannst Du unwichtigen Informationen nicht gänzlich aus dem Weg gehen. Aber Du kannst zumindest dafür sorgen, dass die unnötigen Informationen, die Du beeinflussen kannst, aus Deinem Leben verschwinden.

Welche Newsletter Du in Dein Postfach lässt, entscheidest Du ganz allein. Ob Du – meist negative – Informationen aus Tageszeitungen konsumierst, entscheidest Du allein. Und ob Du Dich von dem ganzen Schwachsinn im Fernsehen berieseln lässt, entscheidet ebenfalls niemand außer Dir.

Mach Dir bewusst, wie viel wertvolle Lebenszeit Du jeden Tag damit verschwendest, Dich um Informationen zu kümmern, die für Dich absolut unbedeutend sind.

Ein weiterer Bereich, den Du in Deinem Leben unter die Lupe nehmen solltest, sind Deine sozialen Beziehungen. Jeder von uns hat sehr gute Freunde und meistens auch eine Familie, die einem den Rücken stärkt und in schweren Momenten für einen da ist. Doch was ist mit den ganzen lockeren Bekanntschaften und den zig Facebook-Freunden? Was ist mit den Leuten, die uns eigentlich nur Energie rauben, als dass sie uns welche spenden? Lohnt es sich, all diese Kontakte mit durch unser Leben zu ziehen oder tut es uns vielleicht auch mal gut, uns von diesen Energieräubern zu befreien?

Was bringt Dir Minimalismus?

Wenn Du Dich in einem geordneten Umfeld aufhälst und Du Dich nur um wenige Gegenstände, Informationen und Energieräuber „kümmern“ musst, kannst Du Dich einfach auf´s Wesentliche konzentrieren. Nichts lenkt Dich ab.

Dein Hirn muss weniger Entscheidungen treffen und verbraucht somit weniger Energie. Außerdem sparst Du enorm viel Zeit ein, die Du in wichtigere Dinge investieren kannst. Wenn Du jeden Morgen vor einem vollen Kleiderschrank stehst, verplemperst Du schnell eine halbe Stunde Deiner Zeit – zumindest als Frau. Wenn Du jedoch lediglich eine begrenzte Auswahl an Kleidungsstücken hast, brauchst Du morgens vielleicht nur noch zwei Minuten, um Dich anzuziehen.

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich selbst in meinem Leben kräftig aufgeräumt. Ich bin meine gesamten Besitztümer durchgegangen und habe bei jedem einzelnen Gegenstand, Kleidungsstück und Dokument überlegt, ob ich sie wirklich in meinem Leben brauche. Ich habe radikal ausgemistet und nur wenige Dinge sind übriggeblieben.

Ausmisten

Ausmisten

Und weißt Du was das Verrückte daran ist? Es geht mir so viel besser seitdem! Ich bin so viel befreiter von all dem alten Ballast. Denn all diese Dinge, die wir mit uns durch unser Leben schleppen, sind Ballast! Es geht uns nicht schlechter, wenn wir sie nicht mehr haben. Im Gegenteil!

Genauso verhält es sich mit überflüssigen Informationen. Wir konsumieren so viele unnötige Nachrichten, die uns gar nicht betreffen. Ob wir sie zur Kenntnis nehmen oder nicht, ändert rein gar nichts! Das was sich ändert ist, dass wir wesentlich weniger Zeit haben, uns mit den wirklich wichtigen Dingen und den Dingen, die uns interessieren zu beschäftigen. Und dass sich unsere Gefühlslage ändert und wir positiver durchs Leben gehen, wenn wir uns nicht mehr jeden Tag die ganzen Horrormeldungen in Zeitungen, Fernsehen & Co. reinziehen.

Ich kann Dir also nur raten, in regelmäßigen Zeitabständen eine Bestandaufnahme zu machen und kräftig aufzuräumen in Deinem Leben! Du wirst Dich danach besser fühlen und nach und nach Ordnung in Dein Leben bringen.

Wie kannst Du Minimalismus Stück für Stück in Dein Leben integrieren?

Wie bereits erwähnt, bezieht sich das Thema Minimalismus auf ganz verschiedene Lebensbereiche. Daher lässt sich nicht alles von heute auf morgen angehen. Da ich Dir helfen möchte in Deinem Leben klar Schiff zu machen, habe ich in einem anderen Artikel genau erklärt, wie Du Dich von unnötigen Gegenständen befreist und diese möglichst gewinnbringend loswirst. Ich habe Dir verschiedene Online-Plattformen vorgestellt, auf denen Du Deine alten Schätze verkaufen kannst. Da ich selbst in den letzten Monaten durch diesen Prozess gegangen bin und fast mein gesamtes Hab und Gut verkauft habe, möchte ich Dir hier von meinen Erfahrungen berichten und Dir erzählen, was bei mir gut funktioniert hat und welche Tipps und Tricks Du kennen solltest.

Wann hast Du das letzte Mal Deine Wohnung entrümpelt? Was für Dinge sind Dir dabei in die Hände gefallen, die Du längst vergessen hattest? Ich freue mich auf Deine lustigen Anekdoten!

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6 Top Cafés und Co-Working Spaces in Chiang Mai

6 Top Cafés und Co-Working Spaces in Chiang Mai

Eine Herausforderung, vor der Du als Ortsunabhängiger bei jedem Ortswechsel, immer wieder stehen wirst, ist die Suche nach einem guten Arbeitsplatz mit einer verlässlichen Internetverbindung. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es seine Zeit dauert, bis man an seinem neuen Aufenthaltsort eine gute Location gefunden hat, an der man produktiv arbeiten kann.

Da ich mich zehn Wochen lang in der Stadt Chiang Mai im Norden Thailands aufgehalten habe, habe ich die Zeit genutzt und Dir eine Übersicht zu meinen Lieblingscafés und Co-Working Spaces erstellt. Solltest Du also darüber nachdenken, Dich auch eine Zeit lang in Chiang Mai niederzulassen, um Dein Projekt zu starten oder voranzutreiben, wird Dir dieser Beitrag bei der Suche nach Deinem geeigneten Arbeitsplatz helfen.

Grundsätzlich kann ich Dir Chiang Mai als Einstiegsort in die Welt des ortsunabhängigen Lifestyles sehr empfehlen. Die Stadt gilt als einer der absoluten Hotspots für Digitale Nomaden. Als ich mir überlegt habe, an welchem schönen Ort auf dieser großen weiten Welt ich zuerst meine Zelte für einige Zeit aufschlagen wollte, musste ich eigentlich nicht lange überlegen und es war recht schnell klar, dass es mich hierherziehen würde.

Ausschlaggebendes Argument war, neben den geringen Lebenshaltungskosten von ca. 400 Euro monatlich, die super Infrastruktur, die diese Stadt Leuten bietet, die ortsunabhängig arbeiten möchten. Es gibt eine Vielzahl an Cafés und Co-Working Spaces, in welchen man sehr gute und zuverlässige Internetverbindungen vorfindet, guten Kaffee trinken kann und nicht zuletzt auf gleichgesinnte Menschen stößt, die an ähnlichen Projekten arbeiten wie man selbst.

Am Ende des Beitrages habe ich Dir als Orientierungshilfe noch eine kleine Map zusammengestellt, so dass Du die Cafés und Co-Working Spaces in Chiang Mai auch findest, wenn Du vor Ort bist. Aber nun möchte ich Dich nicht länger auf die Folter spannen:

Hier sind meine Top 6 Cafés und Co-Working Spaces in Chiang Mai

Goat Coffee

In der Seitenstraße Soi 9 der Nimman Road liegt das schön eingerichtete Goat Coffee, in welchem ich einen Großteil meiner Zeit in Chiang Mai verbracht habe. Du erkennst es von draußen an der von Sprühnebel umrandeten Terrasse und dem Schild mit der Ziege. Dieses mittelgroße Café ist mit Holztischen und leider etwas unbequemen Hockern eingerichtet. Schnapp Dir ein Kissen für Deinen Allerwertesten und schon verfliegen auch hier die produktiven Arbeitsstunden wie im Nu. Meistens ist es hier sehr ruhig und es sind nur wenige Menschen anzutreffen – vorwiegend Thais, vereinzelt auch andere Ausländer, die fleißig an ihren Laptops herum tippen. Bei ruhiger Musik und dem Summen der Klimaanlage lässt es sich wunderbar produktiv sein.

Um Deine Kreativität anzuregen, kannst Du ab und zu Deinen Blick über eines der großen Wandgemälde schweifen lassen. Diese in schwarz-weiß gehaltenen Bilder, zeigen Besonderheiten Thailands und setzen durch grelle Farbakzente z. B. Mönche und Tuktuks in Szene. Ich hab mich nicht nur einmal dabei erwischt, wie ich mich in diesen stylischen Kunstwerken verloren habe.

Kleiner Tipp: Frag am besten direkt bei Deinem ersten Besuch nach einer Stempel-Sammel-Karte, durch die Du das achte Getränk gratis bekommst!

  • Internet: Upload: 0,7 Mbit/s; Download: 8,4 Mbit/s
  • Steckdosen: vorhanden
  • Preis Cappuccino inkl. Glas Wasser: 50 Baht/1,25 Euro
  • Öffnungszeiten: 9:00 – 18:00 Uhr
Innenbereich Goat Coffee

Innenbereich Goat Coffee

Coffee Lovers

Dieses Café war eines meiner absoluten Lieblingsorte in Chiang Mai. Das liegt vor allem an dem super freundlichen Personal. Frag nach Barista Phyo und richte ihr liebe Grüße von mir aus! Sie freut sich darauf, Dir einen leckeren Cappuccino zu zaubern.

Wenn Du hierherkommst, kannst Du Dich sowohl an einem der Tische als auch ganz gemütlich in den großen Sesseln niederlassen. Außerdem gibt es eine schöne Außenterrasse, die durch viele kleine Details zum echten Hingucker wird. Vor allem nachmittags ist es hier sehr ruhig, so dass Du ungestört arbeiten kannst. Die Internetverbindung ist sehr zuverlässig und zeitlich nicht limitiert. Du solltest jedoch mit voll aufgeladenem Laptop hierherkommen, da die Benutzung der Steckdosen kostenpflichtig ist.

  • Internet: Upload: 14,7 Mbit/s; Download: 1,7 Mbit/s
  • Steckdosen: vorhanden, aber kostenpflichtig (20 Baht/0,50 Euro pro Stunde)
  • Preis Cappuccino: 65 Baht/1,60 Euro
  • Öffnungszeiten: 7:00 – 18:00 Uhr
Coffee Lovers Innenbereich

Coffee Lovers Innenbereich

Akha Ama Coffee

Natürlich möchte ich Dir ein weiteres Stammcafé nicht vorenthalten: Das Akha Ama Coffee ist ein kleines gemütlich eingerichtetes Café mit Holztischen und -bänken, welches sich nur drei Gehminuten von meinem Apartment befand. Die liebevolle Dekoration mit vielen Fotos, die von der Decke hängen, einem Bücherregal mit einem Globus und Wandbildern, die Thais in traditioneller Kleidung zeigen, lassen Dich extrem kreativ werden. Vorwiegend wirst du hier Thais antreffen, die sich entweder auch hinter ihren Laptops verstecken oder aber sich zu einem kleinen Plausch mit Freunden treffen. Neben dem klimatisierten Innenraum, kannst Du außerdem auf der Terrasse oder an einem der kleinen Tische im Eingangsbereich des Cafés Deinen Cappuccino schlürfen.

Das Akha Ama Coffee liegt etwas versteckt in einer ruhigen Seitenstraße eines Wohngebietes. Wahrscheinlich wirst du beim ersten Mal – so wie ich – dran vorbeilaufen, da einzig ein kleines Schild darauf aufmerksam macht, dass sich hinter dem vielen Grün ein Café verbirgt. Über dem Café gibt es außerdem schöne und günstige Apartments, welche zur Langzeitmiete zur Verfügung stehen. Wenn du hierzu nähere Informationen haben möchtest, schreib mich einfach an.

  • Internet: Upload: 5,5 Mbit/s, Download: 6,1 Mbit/s
  • Steckdosen: vorhanden
  • Preis Cappuccino: 40 Baht/1,00 Euro
  • Öffnungszeiten: 8:00 – 18:00 Uhr; mittwochs Ruhetag
Innenbereich Akha Ama Coffee

Innenbereich Akha Ama Coffee

Coffee Addict (früher Pangkhon Coffee)

Am westlichen Rande der Altstadt liegt das Coffee Addict: ein, in sehr stylischem Ambiente eingerichtetes Café. Es gibt verschiedene Arbeitstische und auch an der Fensterfront kann man es sich an einem Hochtisch gemütlich machen und den Verkehr auf der vielbefahrenen Straße, die einmal rings um den Altstadtkern führt, beobachten. Die vielen Holzregale mit Bildern und Pflanzen verleihen dem Café einen ganz besonderen Charme. Sogar die weihnachtlich angehauchte Fensterdekoration fügt sich merkwürdigerweise sehr gut ins Gesamtbild ein. Im Hintergrund laufen meist leise Konzertmitschnitte, welche eine sehr chillige Atmosphäre schaffen. Generell geht es hier sehr ruhig zu und es sind nur vereinzelt andere Ausländer anzutreffen. Ich konnte hier immer sehr produktiv sein und nebenbei meinen Cappuccino schlürfen.

  • Internet: Upload 23,8 Mbit/s; Download 2,7 Mbit/s
  • Steckdosen: vorhanden
  • Preis Cappuccino inkl. Glas Wasser: 50 Baht/1,25 Euro
  • Öffnungszeiten: 8:00 – 18:00 Uhr
Innenbereich Pangkhon Coffee

Innenbereich Coffee Addict

Wawee Coffee

Wenn Du, so wie ich, gerne auch mal abends, wenn viele andere Cafés bereits geschlossen haben, Deinen Laptop anschmeißen möchtest, kann ich Dir das Wawee Coffee sehr empfehlen. Es hat natürlich den ganzen Tag über geöffnet, jedoch ist es hier tagsüber etwas voll und unruhig. Abends legt sich der Trubel, so dass Du zu späterer Stunde bei ruhiger Hintergrundmusik noch ordentlich produktiv sein kannst.

Die Einrichtung ist sehr minimalistisch gehalten und beschränkt sich auf kleine Holztische und -hocker. Wenn Du Deinen Blick zwischendurch mal über das Treiben auf der Straße schweifen lassen möchtest, nimm am besten an einem der Hochtische entlang der Fensterfront Platz. Sollte es Dir hier gut gefallen, findest Du weitere Filialen dieser thailändischen Café-Kette in Chiang Mai und Bangkok.

  • Internet: Upload: 11,8 Mbit/s; Download: 37,9 Mbit/s
  • Steckdosen: vorhanden
  • Preis Cappuccino: 65 Baht/1,60 Euro
  • Öffnungszeiten: Mo – Sa 7:00 – 21:00 Uhr; So 7:00 – 23:00 Uhr
Wawee Coffee Innenbereich

Wawee Coffee Innenbereich

CAMP – Creative & Meeting Place

Das CAMP ist ein von AIS, einem großen thailändischen Mobilfunkanbieter, betriebenes modernes Co-Working Space, welches sich im fünften Obergeschoss der MAYA Mall befindet. Hier triffst Du auf sehr viele andere ortsunabhängige Arbeiter und noch mehr thailändische Studenten. Obwohl hier mehrere hundert Leute Platz haben, ist es erstaunlich ruhig. Viele der Studenten gehören hier mehr oder weniger zum Inventar und sind rund um die Uhr anzutreffen. Man sieht sie auf Kissen liegend, um kurz zu schlafen, anschließend im WC-Bereich, um sich die Zähne zu putzen und kurz darauf wieder hochkonzentriert am Lernen. Lass Dich von dieser thailändischen Disziplin und der produktiven Arbeitsumgebung anstecken und sei auch Du kreativ an diesem einzigartigen Ort!

Für einen zweistündigen Internetzugang musst Du an der Servicetheke eine Getränke- oder Essensbestellung im Wert von 50 Baht/1,25 Euro tätigen. Tipp: Bestelle gleich etwas für 100 Baht/2,50 Euro, so dass Du direkt zwei Voucher á 120-minütigem Internetzugang bekommst. Die Getränke kosten meist sowieso zwischen 60 und 90 Baht, so dass es meist schon reicht, eine kleine Flasche Wasser dazu zu bestellen, so dass man direkt zwei Voucher erhält.

Es gibt verschiedene Arbeitsbereiche im CAMP: Einzeltische, größere Gruppentische, eine Reihe mit Hochtischen entlang der Fensterfront, eine Art großer Treppe, auf der man es sich an kleinen Tischen mit Sitzkissen im Schneidersitz gemütlich machen kann, eine Art Baumhaus mit kleinen Sitzgruppen und einen Außenbereich. Solltest Du Meetings oder Skype Calls abhalten wollen, kannst Du Dir außerdem stundenweise separate Räume mieten. Im CAMP ist wirklich für alles gesorgt – kein Wunder, dass manche Studenten hier zu wohnen scheinen.

  • Internet: Upload: 1,8 Mbit/s; Download 5,0 Mbit/s
  • Steckdosen: vorhanden
  • Preis Iced Cappuccino: 90 Baht/2,25 Euro
  • Öffnungszeiten: 24/7
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CAMP Innenbereich

 

Weiterführende Tipps zu meinen Top 6 Cafés und Co-Working Spaces in Chiang Mai

Damit Du sofort bei Deiner Ankunft in Chiang Mai (oder vielleicht auch schon vorab für die Unterkunftssuche) eine kleine Orientierungshilfe hast, habe ich Dir hier eine kleine Map mit den einzelnen Cafés und Co-Working Spaces erarbeitet. So kannst Du Dir sofort Deinen Laptop schnappen und die verschiedenen Orte abklappern.

Chiang Mai Cafés und Co-Working Spaces

Konnte ich Dich davon überzeugen, dass Chiang Mai der perfekte Ort ist, um Dein eigenes Ding zu starten? Oder warst Du vielleicht auch schon mal in Chiang Mai und hast weitere Geheimtipps parat? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

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